Donnerstag, 30. Mai 2019

Warum böse?


Subject : Wieso böse?
Date : Mon, 18 Sep 22:07

Lieber R,
Wir hatten gehofft auf einen früheren Anschluss umbuchen zu können.. und ausserdem hatte ich mir nicht vorgestellt dass du so kurzfristig von so weit kommen könntest..es waren ja in der Praktik keine sieben Stunden .. und vergiss nicht: Ich war in Gesellschaft. Es wäre anders gewesen wenn ich allein gewesen wäre. Sicher hätte ich dann mit Freude diese Wartezeit akzeptiert.
Schade, ich hatte mich sehr auf ein paar liebe Worte von dir gefreut aber dein Mail macht mich eher traurig..
Marlena


Subject: Wieso böse? ...
Tue, 19 Sep 06:02

Ach Marlena
Ich vergesse es nicht. Deine Erklärungen sind mehr als dürftig. Es sind einfach keine Erklärungen. In Wien hatte das gleiche perfekt geklappt. Was soll ich dazu sagen?
Es gibt nicht viel dazu zu sagen. Du lässt ja bloss die Tatsachen sprechen.
Mit einem schönen Gruss
...


Re: Wieso ...
Tue, 19 Sep  08:20

In Wien hatten wir keinen Grund unseren Flug zu ändern.. in Zürich warteten wir auf Bescheid ob wir früher fliegen könnten.
Du bist wirklich böse.
Marlena



So what?

Wed, 20 Sep  08:46

Liebe Marlena
Was ist denn los? Erwartest Du, dass ich schreibe? Du musst mir doch erklären, was Du dir bei all dem gedacht hast. Weshalb überhaupt den Flug ändern, das war doch perfekt, 7 Stunden Zwischenhalt in Zürich. Da sollte es doch absolut nichts zu ändern geben. Und Deinen body guard hättest du in der Zwischenzeit in einem Schliessfach unterbringen können!
*
Ich bin nicht böse, ich bin einfach ratlos und irritiert und weiss nicht, wie Du zu Deinem Verhalten kommst. Ich verstehe die Situation ganz und gar nicht.
Ich meinerseits hätte einen Flug nach Stockholm oder so unternommen, nur um Dich mal 5 Stunden zu sehen. Und Du hast eine solche Gelegenheit und lässt sie vorbeischwimmen. Deine Postkarte hat mich mehr geärgert als gefreut, obwohl ich doch annehme, Du hast sie lieb gemeint. Und du sagst auch kein Wort vorher und entscheidest völlig allein wie eine griechische Göttin auf dem Olymp. Es erinnert mich an Prag und unsere CDs. Du musst doch irgendwie sehen, dass das für mich sehr fremd und abweisend sein muss. Siehst Du das nicht? Mindestens im Nachhinein?
*
Marlena, komm doch heraus aus Deinem Schneckenhaus und erzähl mir, was Du Dir gedacht hast. DUUUU musst jetzt was unternehmen, sonst fliesst uns unsere schöne Freundschaft auch noch den Fluss hinunter. Und wie in aller Welt kannst Du mich mit "lieber R." anreden. Heisse ich denn "R"????
Mit einem noch ziemlich lieb gemeinten Gruss
...






Bilder von Bratislava



Ämne: Bilder von Bratislava

Lieber ...,

Hier habe ich eine Seite mit schönen Bildern von der Stadt Bratislava gefunden. Nur klicken und viel Spass beim angucken.

Hoffe dir später ein paar persönliche Bilder von dort schicken zu können. Man nennt Bratidslava "die kleine Schwester von Wien".
Liebe Grüsse
SSS
Marlena
http://www.delphin-cruises.com/Bratislava/index.htm

---

Re: Bilder ...

Liebe Marlena, es ist wunderschön von Dir zu hören. Du schreibst so schön und elegant, und mit einer leichten Ironie, vor allem über Deinen Kollegen, wie ich sie bewundere. Ach, Du bist elegant, Marlena. Es freut mich, dass Du eine gute Zeit gehabt hast. Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie anstrengend social life über 15 Stunden pro Tag ist. Aber es ist auch irgendwie anregend und schön und man gewöhnt sich daran.

Es gibt nur eines, das mich sehr stört und ich weiss nicht, ob ich Dir das verzeihen kann. Du warst 7 Stunden in Zürich und hast es mich nicht wissen lassen. Das finde ich wirklich sehr merkwürdig, Marlena. Es ist einfach unverständlich. Ich hätte Dich doch fürs Leben gerne gesehen und ich hätte Dir Zürich gezeigt. Es wäre geradezu ideal gewesen für ein persönliches Treffen. Siiiieeeben Stunden, stell Dir doch mal vor, das ist geradezu ein Tag.

Ach, das kann ich einfach nicht verstehen. Du gibst mir wirklich keine Chancen!! Was ist es denn, Marlena. Erkläre es mir!
Mit einem schönen Gruss

Montag, 27. Mai 2019

Konferenz in Bratislava



Subject : Wieder bei dir, chéri :-)

Lieber ...,

Ich habe eine kleine Pause eingelegt heute, ein paar Stunden Ruhe, die wie ein weiches Kissen die beiden Perioden voneinander trennen sollen. Das "social life" der letzten Tage mit mindestens 15 Stunden ununterbrochenem Zusammensein mit anderen Menschen und meinem Berufsleben das nach dieser Pause ziemlich zeitraubend sein wird, da ich ja eigentlich die letzten Tage irgendwie einarbeiten muss.
Ach, .., eigentlich wollte ich dir gar nicht so schreiben denn ich habe sehr viel schönes erlebt und gesehen. Aber es ist nicht wie du meinst irgendeine Belohnung des Direktors sondern eher dass ich mich eben "erbarmt" habe an dieser Konferenz teilzunehmen, weil sich sonst niemand dazu angemeldet hatte. Und dieser andere Kollege der mit dort war, war wohl nicht die richtige Person für diese Aufgabe, da er mir oft eine Art "Caspar Hauser" vorkam, falls du verstehst was ich meine. Ich hätte gern einen gut englischsprechenden Kollegen an meiner Seite gehabt um unsere Schule zu vertreten. Manchmal hatte ich den Eindruck dieser Mann sei noch nie unter Menschen gewesen - ein ganz unverdorbenes Naturexemplar von Homo sapiens - der eben in diesem Zusammenhang etwas "malplaziert" war. Wir hatten ja auch keine gute Information vorher bekommen und er hatte sich seine dortige Aufgabe ganz anders vorgestellt. Für eine Woche in der Natur wäre er sicher der ideale Teilnehmer gewesen.
*
Die Konferenz war sehr gut organisiert. Wir haben in einem eleganten Hotel gewohnt. Ich hatte zu meinem erstaunen ein grosses schönes Zimmer mit Doppelbett :-) Wir sind spät am Abend angekommen. Auf der Busreise von Wien nach Bratislava war es schon ganz dunkel draussen. Das hat mich sehr überrascht. Vielleicht war es auch weil es ganz bewölkt war und geregnet hat. Als ich am ersten Morgen die Gardine zur Seite zog sah ich zu meinem Erstaunen hinunter auf die Donau. Es war wirklich schön das zu entdecken.

Jeden Morgen um acht Uhr war Frühstück in dem grossen hellen Frühstückssaal und dann gleich um neun Uhr begann unsere Arbeit in dem Konferenzzimmer nebenan. Alle anderen Mitgleider hatten sich schon drei Jahre nacheinander zu dieser Konferenz getroffen und sie wunderten sich warum unsere Schule jedes Jahr andere Leute hinschickt. Aber ganz fremd habe ich mich nicht gefühlt denn ich kannte schon den Direktor aus Ungarn und unsere liebe Gastgeberin, die ich damals bei einem eintägigen Besuch in Bratislava getroffen hatte. Die anderen Leute kamen aus Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland, Irland, Polen und Ungarn. England und Estland waren dieses Mal nicht vertreten.
Die Sprache zwischen uns war Englisch aber natürlich konnte ich auch viel Deutsch und Französisch sprechen und ich glaube jedenfalls dass ich gute persönliche Kontakte bekommen habe, die für einen künftigen Schüleraustausch gut sein werden.
Am Abend so gegen sechs war unsere eigentliche Arbeit beendet und der inoffizielle Teil des Tages begann. Wenn man so mittendrin steht merkt man nicht dass es doch ziemlich anstrengend ist. Ich musste dann noch von meiner "Wundermedizin" schlucken weil ich immer wieder was im Hals spürte. Auch ein paar andere haben sich davon kurieren lassen :-).
*
Am ersten Abend waren wir im Stadttheater und haben "La Bohème" von Puccini gesehen. Es war ein wunderschönes Gebäude und eine sehr gute Vorstellung. Gesungen wurde auf italienisch aber hoch oben über der Bühne zeigte man ausserdem den Text. Das habe ich zum ersten Mal gesehen. Der Text war leider in der einheimischen Sprache aber ich kannte die Handlung zum Glück schon vorher.
*
Am letzten Tag, nach dem freien Vormittag, der für Shopping reserviert war, kam der schöne Ausflug mit einem Schiff auf der Donau. Es war nur für uns reserviert und auch die anderen Lehrer des Gymnasiums nahmen daran teil sodass wir uns mit ihnen unterhalten konnten. Das Ziel der Fahrt war eine ganz wunderbare alte Burgruine und das Wetter hätte nicht schöner sein können. Nach einem einstündigen Spaziergang in der schönen Gegend, ging dann die Schiffsreise zurück und diesmal wurden drei Sorten von Rotwein geprüft. Ich habe dann noch mit den Deutschlehrern E-mailadressen ausgetauscht.

*


(...)

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Sonntag, 26. Mai 2019

Muttertag



heute in Schweden





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Sonntag, 19. Mai 2019

Eine unvergessliche Schlossführung



Lieber ...

Ich hatte meinen Nachbarn versprochen als Dolmetscherin
amMidsommarfest auszuhelfen. Sie sind Volkstänzer und
haben eine Gruppe aus Deutschland eingeladen mit ihnen
das Midsommarfest zu feiern.

Die Sonne scheint noch immer aber ein paar grosse
Gewitterwolken stehen am Horizont. Hoffentlich bleibt
es schön, denn man feiert dieses Fest im Freien.
Ab 16.00 Uhr bin ich  mit den Tanzgruppen zusammen.
Es sind nette fröhliche Leute (insgesamt 55 Personen )

Morgen bin ich den ganzen Tag dabei.. Die schwedische
Tanzgruppe hat ein sehr schönes Program für die Gäste zusammengestellt.
Ich werde ein paar Bilder machen für dich..

---

Und nun der nächste Tag. 



  
Zuerst wollten wir mit einem Schiff zum Schloss fahren.
Aber leider regnete es zu viel und der erste Programmpunkt
wurde eingestellt. Um 10 Uhr fuhren wir los mit dem Bus in
die Residenzstadt. Als wir zum Schloss kamen , wo wir eine
deutsche Führung mit einem Guide erwarteten, sagte man
uns es hätte falsch in der Zeitung gestanden.
Keine Schlossführungen!

Nun taten mir die Leute herzlich leid. Ich dachte am
Mittsommertag (vormittag sogar) kriegt man keinen neuen
Guide. Also beschloss ich die Regierungspräsidenten, die
im Schloss wohnt, anzurufen. (Aus Erfahrungen weiss
ich dass man sich immer am besten an die höchste Person
wendet).
Erst wurde gelacht. So etwas kann man doch nicht tun :-)
Jemand reichte mir ein Handy, aber da wir ja ganz in der
Nähe des Schlosses waren klingelte ich einfach am Portal.
Eine Männerstimme antwortete (ihr Mann vielleicht) und
sagte dass sie nichts mit den Führungen zu tun hätten und
dass wir uns an eine andere Stelle wenden müssten, wo
man uns vielleicht helfen könnte. Ich war enttäuscht und
fragte ihn nach der Telefonnummer dorthin. Es war lange
still. Dann plötzlich kam eine Frauenstimme und sagte.
"Ich bin nicht richtig gekleidet aber ich komme runter".
So kam die Regierungspräsidentin selbst und nachdem
ich ihr die Situation erklärt hatte lud sie uns ein in ihre
Representationswohnung und machte uns dort eine
eigene Führung, erzählte über das Schloss aus dem
13. Jahrhundert und von seinen Einwohnern durch die
Jahrhunderte,  (auch von den Gespenstern die es dort
gibt ;-).

Vor allem erzählte sie uns auch lustige Episoden aus ihrer
eigenen Zeit im Schloss und alle waren mehr als begeistert.
Sie war eine sehr sympathische Frau. Es war ein Genuss zu
Dolmetschen, denn sie erzählte mit Humor und Witz so
dass alle dauernd sehr lachen mussten. Jemand fragte sie
u.a. ob sie mal diesen Engelbrekt gesehen hätte der mit
dem Kopf unterm Arm im Schloss herumgeistert. Sie
dachte ein wenig nach und sagte dann zögernd: Ich bin
nicht ganz sicher, denn es gehen so viele Männer hier mit
dem Kopf unterm Arm herum.
Sie erzählte auch von einem grossen Empfang. 350 Gäste,
fast nur Männer, aus allen europäischen Staaten sollten
vor dem Essen im Schloss mit einem Glas Champagner
empfangen werden. (Der Speisesaal hat nur Platz für 90
Personen). Sie dachte lange nach wie sie das ordnen sollte.
Da kam ihr eine Idee. Aus dem grossen Empfangszimmer
führt ein Weg durch ein Badezimmer hinaus in ein
Treppenhaus. Sie wollte also die Gäste nach und nach
 begrüssen, ihnen etwas anbieten und sie dann durch
dieses Badezimmer hinauslotsen. Aber so hohe Gäste
durch ein Badezimmer gehen lassen? Es war ein sehr
altes, wie es sich eben in einem alten Schloss gehört.

Und so machte sie es:
Ihre Freundin, eine Hofsängerin, legte sich in die
Badewanne (Schaumbad glaube ich). Rund um die
Badewanne standen hohe Kandelaber mit leuchtenden
Kerzen und der Rand war mit Blumen geschmückt.
Sie erzählte:
"Es war lustig zu sehen wie die Männer reagierten.
Die Nordeuropäer hielten den Atem an und wussten
nicht richtig wohin sie nun schauen sollten (als hätte
man sie bei was unanständigem ertappt) die Spanier
und Italiener dagegen wären am liebsten direkt in die
Badewanne gesprungen. Nach 45 Minuten nahm man
eine halb verrunzelte Freiherrin aus dem Wasser heraus."

Ich kann sie noch gut vor mir sehen alle die Volkstänzer
in ihren schönen Trachten und wie sie lachten und
vergnügt waren über diese schöne persönliche Führung.
Einige glaubten wir müssten uns seit früher kennen. Aber
so war es nicht. Und wir hatten Glück gehabt: sie hatten
den Midsommarafton irgendwo mit Freunden gefeiert
und waren nur jetzt am Morgen zu Hause vorbei-
gekommen um schnell zu duschen und sofort an ihre
Landstelle weiterzufahren. Wären wir etwas später
gekommen hätte niemand geantwortet.

Nachher haben wir alle im Freilichtsmuseum noch
einen guten Lunch gegessen und nach dem Essen
war es Zeit für den Auftritt der Tänzer und wie auf
ein Signal begann die Sonne zu scheinen und rettete
auch den Nachmittag.



Sonntag, 12. Mai 2019

Tagesreste ?


Liebe Malou

Ach du Armes. Ich will dich doch nicht mit Resten
abspeisen. Wie kommst du auf die Idee, dass ich Tagebuchabschnitte schreibe??

(---)

Und gestern war in Liestal Banntag. Weisst du
noch, was das bedeutet Malou? Bestimmt habe
ich dir schon früher mal darüber erzählt. In alten
Zeiten sind die Männer mit ihren Kindern die
Gemeindegrenze abgegangen und haben die
Grenzsteine kontrolliert. Diese wurden gerne bei
Nacht und Nebel einmal versetzt. Und so galt es,
bei der Jugend die Erinnerung an die eigenen
Landgebiete wach zu halten. Traditionellerweise
waren bei einem solchen Anlass die Frauen nicht
dabei. Erst abends, wenn die Männer, mehr oder
weniger betrunken, wieder in die kleine Stadt
zurück- gekehrt sind, sind sie von ihren Frauen
in ihrem schwankenden Gang sicher die engen
Treppen hochgeschupst worden. Kurz und gut,
der Banntag ist eine Männerangelegenheit.
Es gibt auch ein offizielles Tenue: tüchtige
Schuhe, robuste Hosen, Windjacke (alles am
besten in einem Grünton), Försterhut mit einem
kleinen Blumenbouquet dran. Ach ja, und ein
Stock ist auch wichtig. Ich weiss zwar nicht
wozu, aber er scheint wichtig.
Ich war nie an einem solchen Banntag. Man kann
nicht einfach hingehen. Man muss eingeladen
werden. Und ich habe mich wirklich niemals
darum bemüht. Mein Onkel wollte mich zwar
einladen. Aber ich habe nicht allzuviel Interesse
gezeigt. Vor allem war mir zuwider, dass morgens,
beim Stark, in der Stadtgasse mit Vorderladern
herumgeknallt wurde. Solches Getöse mag ich
nicht, schon gar nicht frühmorgens. Und so bin
ich halt ohne diese Banntagerfahrung geblieben.
Aber ich war mehrmals am Itinger Banntag.
Dort sind ganze Familien eingeladen. Beim ersten
Halt gibt es Bier, Wurst und Brot, was immer sehr
gut schmeckt. Und später ist man zum Mittagessen
mit den Leuten, deren Kinder in ähnlichem Alter
waren wie die eigenen, zusammengesessen und
hat alte Dorfgeschichten aufgewärmt. Ja, ich war
vielleicht 3 oder 4 mal an einem solchen Banntag
zusammen mit der Familie. Der Itinger Tag ist aber
erst an Auffahrt. Der Liestaler ist am Montag. Und
die Sissacher stind stolz darauf, dass sie bereits am
Samstag vor dem Liestaler unterwegs sind.
Du siehst Malou, das sind die kleinen regionalen
Rivalitäten. Davon leben die Leute hier, und die
Einheimischen machen viele Sprüche, auch Witze
um dieses Thema. Ich glaube, das war im Wallis
nicht anders.

Diese Dorfrivalitäten, das wäre ein interessantes
ethnologisches Thema, was man einmal unter-
suchen könnte. Ich glaube, sie verlieren sich in
der modernen Welt. Aber ich kann mich erinnern,
dass gerade sehr bodenständige und eingefleischte Walliserkameraden dieses Thema immer wieder
aufgebracht haben. Früher gab es bestimmt auch
Raufereien zwischen Gruppen junger Männer
verschiedener Dörfer. Und ich erinnere mich, dass
man an den Walliser Musikfesten, wenn sie im
Mittelwallis, also vielleicht von Turtmann
talabwärts stattfanden, dass man immer achtgeben
musste, nicht in eine Rauferei zu geraten.
Die Mittelwalliser waren rauhe Burschen. Und
wenn sie ein paar Biere getrunken hatten, wollten
sie schon gerne zeigen, über wieviel Bizeps sie
verfügten. Leuk, Susten, Agarn, das waren die
berüchtigsten Orte. Aber schon die Turtmänner
waren Kerle von rohem Schrot.

In Visp selbst gab es auch einige Kreise. Aber es
war eine Minderheit. Und sie sind nicht so sehr in
Erscheinung getreten. Visp war schon ziemlich
zivilisiert. Es hiess ja in früheren Zeiten VESPIA
NOBILIS, gegenüber BRIGA DIVES, dem reichen
Brig. Brig, der Name kommt eigentlich von Brücke.
Bei Visp weiss ich nicht, woher der Name stammt.
Und es ist auch nicht ganz klar, woher die
Bezeichnung NOBEL kommt. Ich hatte nie den
Eindruck, Visp sei ein besonders nobler Ort.

Hast du deine Sommerferien schon geplant Malou?
Ich muss mir langsam überlegen, was ich mit
meinen Wochen machen will. Vielleicht wandern?
S wollte nie wandern.
Na ja, vielleicht werde ich auch bloss in meiner
Wohnung Vorhänge aufhängen und Dinge zurecht
rücken. Das braucht es ja auch ab und zu auch.

Ich wünsche dir einen schönen Tag Malou.
Wie geht es deiner Anna?
Alles auf gutem Kurs?

Mit lieben Gs und Ks





Smile


Lieber ...,
Du kannst ruhig,
so wie ich es manchmal gemacht habe, Tagebuchabschnitte, die du anderen schreibst, auch mir zusenden. Ich möchte so gern weiterhin an deinem Leben teilhaben. :-)
Schau mal, so viele Kommazeichen.. und alle nur für dich!!! ;-)

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute für diesen Tag.


MlGuKuH
Malou


Samstag, 11. Mai 2019

Week-end again..





Lieber ...

Stell dir vor, ich war gestern so unglaublich müde, dass ich
den ganzen Abend verschlafen habe.. Und jetzt liegt ein
Wochenende vor uns. Wie ein ungeschriebenes Blatt.
Lass es uns mit schönen Dingen füllen.

Ich freue mich mit dir über dein neues aktives Leben.
Das habe  ich dir gewünscht und nun hast du es.

Ich schreibe dir das versprochene "anständige" Mail
sobald ich dazu komme.

Bis dahin alles Liebe und Gute.
MlGuKuQs
Malou





Samstag, 4. Mai 2019

Blick durchs Fenster und Lob ...


...  an den schönen Monat Mai

Mai 2019

Oh wie herrlich die Maisonne lächelt... 

    ...aber leider nicht heute     

(hier)


                                                          







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