Freitag, 30. Dezember 2016
Re: Nochmals
Liebe Malou
Ja, du lobst deinen Shredder. Und du weisst vielleicht nicht, dass ich
in einem ähnlichen Fahrwasser treibe. Ich muss ja doch zuhause
aufräumen. Und ich muss im Büro aufräumen. Und damit meine ich jetzt
nicht bloss, die Dinge in Ordnung bringen, sondern recht eigentlich
sichten und nur die wichtigsten Dinge behalten. Wirklich nur die
allerwichtigsten. Und welche sind die Wichtigsten?
Es ist einfach enorm, wie man mit der Zeit an diesen Dingen hält und
immer das Gefühl hat, man könne dieses oder jenes noch brauchen. Nein,
ich muss wirklich radikale Häutungen vornehmen. Ich brauche eine neue
Haut. Es geht nicht anders. All das Zeug wiegt so schwer. Ein leeres
Büro wäre eine Wohltat. Ich kann mir schon gar nicht mehr vorstellen,
wie das aussehen würde.
Deshalb beneide ich dich ein bisschen um deinen "Zerstörer", auch wenn
das Wort ganz kriegerisch und eben zerstörerisch klingt. Es klingt
unheilvoll. Desktruktiv. Shredder ist doch besser als Wort.
Heute haben wir hier nahezu Frühlingswetter. Es riecht so wie rund um
die Fasnachtszeit. Aber es ist warm, um die 15° habe ich gehört.
Irgendwie ist es schade, dass es keinen richtigen Winter mehr gibt.
Und das nicht wegen des Winters, sondern wegen des Sommers. Man
schätzt doch den Frühling ganz anders, wenn man lange auf ihn gewartet
hat. Nein, es ist ganz unheilvoll mit diesen neuen Temperaturen.
Und jetzt willst du mir Standard-Tagebuch schicken. Ein Communiquée??
Mit lieben Gs und Ks und im Qs Umfang
...
Nochmals
Lieber ...,
Du kannst dir garnicht vorstellen welch merkwürdiges und genussvolles
Gefühl es ist diesen Dokumentzerstörer zu betätigen. Dabei wünsche ich
man könnte dasselbe mit einigen Erinnerungen tun. Und so ist es ja
fast auch. Einiges, was ich nun auf Papier wiederfinde und ins
Gedächtnis zurückhole, wird dann für immer ausgelöscht sein. Und es
rasselt so herrlich... :-) Habe den Eindruck, dass ich ein wildes Tier
füttere.
Dabei hatte ich den Fernseher angestellt. "Animal Planet", ein
herrliches Programm, wo man gerade zeigte, wie man Affen, hier ging es
vor allem um Gorillas, die lange in Gefangenschaft gelebt hatten, in
die Natur zurück gebärdet. Ich wünsche sehr ich hätte dir dieses
wunderbare Programm auch zeigen können.
Heute, so sagen die Medien, sind endlich die Bären in unseren
Tierparks, zwei Monate verspätet, in ihre Höhle gezogen um den
Winterschlaf zu beginnen. Aber immer noch verspricht man uns hohe
Temperaturen für die Jahreszeit und in Süd-und Mittelschweden ist
Sturmwarnung angesagt.
Schade, dass ich unser Gespräch abrupt beenden musste. Telefon und Tür
zugleich haben mich weggerufen. ...
Bist du nun schon in deine neue Wohnung eingezogen? Schreib mir doch
ein wenig über deinen Alltag. Wie geht es mit der Arbeit? Hast du dich
schon wieder gut eingewöhnt? Und deine Mitarbeiter, vor allem deine
Sekretärin.. sind sie froh dich wiederzuhaben? Es gibt so viel was ich
von dir wissen möchte. Aber vielleicht gehen alle deine Berichte in
andere Mailboxen. Dann kann ich deine Stille besser verstehen. Wer
will sich schon wiederholen?
Manchmal spiele ich mit dem Gedanken meine "Tagebücher" falls sie
nicht allzu persönlich sind, an mehrere zu senden. Auch ich finde es
langweilig dasselbe mehrmals zu erzählen. Ich habe viel Post von
Lo aus Rom bekommen mit wunderschönen Bildern. Ich mag diese
Frau sehr, denn sie ist interessant und begabt und auch immer sehr
lieb. Komplimente machen ist etwas, was die Italiener beherrschen. Ich
glaube ihr Mann ist etwas eifersüchtig auf den Kontakt zwischen L und
mir. Und immer noch sieht er in mir das kleine Mädchen von damals, als
ich als kaum 15-jährige meine Sommerferien in Saalbach verbrachte.
Wenn ich will, kann auch ich ihn noch deutlich vor mir sehen, so wie
er damals vor mir stand. Und seine Augen, die mir sagten, dass auch er
verliebt war. Doch er war schon 25 und in dem Alter lässt man sich
nicht mit einem Mädchen ein, das noch ein Kind ist. Klingt alles ein
wenig verrückt, oder?
So, ich lasse dich wieder. Vielleicht kannst du mir in einem Mail
antworten, da du nicht im Chat auftauchst. Jetzt werde ich meinen
schwedischen Bekannten mitteilen, dass ich wieder online bin.
Übrigens, habe ich dir erzählt, dass sich Anna zu ihrem "Skype" (diese
kostenlose Telefoni via Computer) jetzt eine webcam gekauft hat? So
kann sie sich besser mit ihrem boyfriend, der in Göteborg wohnt,
unterhalten. K will morgen auch eine kaufen. Ich kann ja bereits Anna
sehen, aber sie sieht mich noch nicht.
Nochmals, bye bye mein lieber Mausfreund.
MlGuK
Donnerstag, 29. Dezember 2016
Endlich...
Lieber ...,
Es war ein schönes Wiedersehen gestern. Eigentlich ist es das erste
Mal, dass ich gezwungen bin mich mit dem IRL zu begnügen. Ein Bisschen
schwierig ist es schon, denn wir sind gewohnt viel Information aus dem
Internet zu holen. Tageszeitungen lesen, Rechnungen bezahlen u.s.w.
Auch meine virtuellen Kontakte müssen sich an diese kleine (?) Pause
gewöhnen. Ich habe ihnen via sms mitgeteilt worauf meine Stille
beruht.
Ich finde es etwas lustig, wenn wir religiöse Fragen im Chat
diskutieren. Es ist doch ein Gebiet, das sehr viel Überlegung braucht
und nicht so im Telegrammstil abgehandelt werden kann. Ich glaube in
einem netten Café wäre es schon um einiges leichter. Oder vielleicht
noch besser in einem Mail, wo man nicht von den Reaktionen des
Gegenübers abgelenkt wird. Es ist ein interessantes Gesprächsthema
doch und ich glaube, dass wir sehr ähnlich denken, jedenfalls meine
ich das schon öfters bemerkt zu haben.
Eine Jüdin möchtest du kennen lernen? Woher kommt dieser aparte
Wunsch? Ich habe mal im Fernsehen eine Jüdin ihre Küche demonstrieren
sehen. Das war alles sehr kompliziert und verlangt viel Ordnunggeist.
Gewisse Lebensmittel durften absolut nicht mit einander in Kontakt
kommen.
Na ja, du gehst von Äußerlichkeit zu Äußerlichkeit. Nach einer Muslime
also nun eine Jüdin. Und dabei hoffe ich doch sehr, dass du weiterhin
an deiner Katholikin festhalten wirst. Zwar bin ich wohl kein idealer
Repräsentant für diese Religion.. oder doch? Ich meine, moderne
Menschen versuchen eben neue Wege zu finden. Doch staune ich immer
wieder über Leute, die sich ihr Leben stark begrenzen lassen durch
religiöse Verbote und Vorstellungen. Aber vielleicht ist es so dass
auch wir Erwachsenen Grenzen brauchen, Richtpunkte.. §§§, die unsere
Handlungsfreiheit einschränken.
***
Soweit war ich gekommen..
und heute Abend endlich funktioniert es wieder.
Ich Grüße dich lieb und schreibe dir mehr nächstes Mal.
Kuss
Malou
Wieder da ..
Liebe Malou
Halo meine Liebe, da bin ich wieder. Die Zeiten sind stürmisch bei
uns. Ich habe heute morgen wieder etwas gearbeitet. Die letzten zwei
Tage war ich bei Bekannten und habe Weihnachten gefeiert. Na ja, es
war hauptsächlich essen und trinken. Und vielleicht noch fernsehen, so
könnte man zusammenfassen. Aber das ist ja auch nicht zu
verachten.Mindestens war es ruhig und voller Kalorien.
Und heute also wieder erster Arbeitstag, wie er einen immer einholt,
nach ein paar Feiertagen.
S ist bis 2. Januar weg. Ich weiss nicht wohin. Sie nimmt das Auto und
ist weg. Und ich darf hier arbeiten und das Geld verdienen. Die Welt
ist nicht sehr gerecht. Aber das wirft uns nicht um.
Herzlichen Dank für die Karte Malou, und die persönlichen Wünsche. Du
hast immer noch eine schöne Lehrerinnenschrift. Ich ärgere mich oft
über meine Schrift, die sehr ungehobelt geworden ist, seit ich kaum
mehr von Hand schreibe. Früher hatten wir doch die Ehre drauf gesetzt,
schön und prägnant zu schreiben. Aber die Zeiten sind dahin. Nicht
einmal der Inhalt ist mehr sonderlich wichtig.
Und bei euch oben, wie habt ihr gefeiert? Hast du fein gekocht? Oder
vielleicht doch eher K? Wir hatten am 24. wirklich diesen Schinken auf
Bohnen, sehr gut gekocht. Dazu einen badischen Wein. Und zum Dessert
Panna cotta mit Orangenschnitzen, erfrischend und gut. Das Christkind
hätte bestimmt gerne mitgegessen.
Wir haben jetzt bis ins neue Jahr eine ruhige Zeit. Es ist ja noch
Schulferien. Aber dan fängt das Jahr ernsthaft wieder an.
Halt dich fest Malou, es kommt bestimmt.
Liebe Grüsse und Küsse Qs
...
Samstag, 24. Dezember 2016
Donnerstag, 22. Dezember 2016
22. Dezember
Danföredanföredopparedan
Ja, so heisst er dieser Tag.:
Der-Tag-vor-dem-Tag-vor-dem- Eintunktag...
Es hat mit dem Weihnachtsschinken und der
Brühe zu tun, in die man Fladenbrot (?) eintunkt.
Ich bin froh, dass ich alles, oder fast alles, was mich aus dem
Haus treibt, hinter mir habe. So spät wie gestern Abend haben
Anna und ich noch an mehreren Tankstellen in der Region
nach einem Baum gesucht. Und schliesslich haben wir zum
Glück einen akzeptablen gefunden. Es gab sonst nur noch
schreckliche Monster.
Heute werden wir Weihnachtsgebäck machen. Ein Stollen,
ein Rosinenpfefferkuchen und Vanillekipferl (altes
österreichisches Rezept) gehören dazu. Das Saffronsgebäck
habe ich ja schon zu Lucia gebacken. Und morgen wird dann
der Baum geschmückt. Wir setzen immer eine Ehre darin
den "Allerschönsten" zu haben.. *s*
Ich schicke dir ein paar Bilder mit von aktuellen Dingen.
Der Baum (von vorigem Jahr),
das Schneebild, weil es wahrscheinlich am "julafton" (Weihnachtsabend) so hier
aussehen wird.. *hoffentlich*
und dann der Schinken, ein absolutes "muss" auf jedem schwedischen "julbord".
....
(R) Dezember 2004
Mittwoch, 21. Dezember 2016
Meinst du wirklich ...?
Date: | 21 December 15:47 |
Lieber Mausfreund,
Meinst du wirklich, dass ich dir nicht genügend schreibe? Zwar kommt es vor, dass ich dir manchmal etwas aus der Konserve serviere, aber dann immer nur Dinge, die ich auch jetzt noch sagen könnte. Und die Zeilen, die von dir stammen sind doch jederzeit lesenswert. Auch für dich. Ich kann garnicht deine Mails von damals lesen ohne sofort harroinsüchtig zu werden.
Ich war also den Wagen parken aber habe vorher auch noch etwas eingekauft. Der Kühlschrank hier war absolut leer. So habe ich für mich etwas zum Lunch gekauft und für Anna und mich zum Mittagessen heute Abend, wenn sie mit der Arbeit fertig ist. Wir nennen die große Mahlzeit am Abend "middag" und sie wird so zwischen 5 und 6 gegessen.
Interessant von deinen Aktivitäten in der Küche zu lesen. Du könntest ein richtig guter Koch werden, falls du es nicht schon bist.
Leber schmeckt mir am besten so:
Du brätst Zwiebeln in Butter und legst dann in kleine Stücke geschnittene Leber hinein und lässt sie schnell anbraten bis du nichts Rohes mehr siehst (also ab und zu umrühren). Erst dann salzen etwas Wasser dazu geben mit ein wenig Essig und dünsten lassen. Schließlich etwas Sahne hineinrühren und aufkochen. Mit Reis servieren und einem frischen Salat dazu. Einfacher geht es nicht und mit dem Essig drin schmeckt es fabelhaft.
Ja, das finde ich schön. Einen Stammtisch musst du haben, mit deinem eigenen Platz, wenn du mal in Pension gehst. Onkel Einar in Uppsala hatte das und man hat ihn behandelt wie einen König. Auf diese Weise kam er auch täglich unter die Leute. Ich glaube viele alte Menschen vernachlässigen ihre Mahlzeiten. Ist ja auch langweilig nur für sich selbst zu kochen. Sag mir nur dann in welchem Restaurant ich dich finden kann, wenn ich nach Basel fahre. Ach, ich glaube ich würde dich sofort erkennen.. du mich wahrscheinlich kaum. :-)
Den Film, den du genannt hast, habe ich neulich gesehen. Es ist dieser, oder?
Warum muss Nicholson immer verrückte Männer spielen? Nein,... , so wie er darfst du es nicht treiben. Aber der Film war lustig.
In einer Stunde hole ich Anna von der Uni ab, und nach dem Abendessen geht's dann heimwärts. Morgen werde ich wieder backen. Ich hatte zwar schon damit begonnen, aber das ist schon alles aufgegessen.. nein, nicht von mir. Vielleicht haben wir Mäuse im Haus. ;-)
Ich denke auch du wirst nun ein paar freie Tage haben über Weihnachten. Hast du schon Geschenke für A. und B. gekauft? Wirst du auch mit ihnen feiern? Bestimmt hast du in den kommenden Tagen doppelte Sorgen. Armer ...!
Jedenfalls wünsche ich dir alles Gute für diese Zeit.
Lass es dir gut gehn, mein lieber Mausfreund.
Mit Gs und Ks in Qs
Malou
Ein Mail?
Date: 21 December 10:26
Liebe Malou
Wahrscheinlich denkst du immer
noch, ich würde deine Mails nicht lesen. So schickst du mir Kopien und
Kopien von Kopien. Was ist denn los Malou? Das ist doch kein Mauserei
mehr. Ja, das ist eher eine Überlebensübung mit Notproviant !!!
Und dabei esse ich gar nichts
aus der Büchse. Ich habe - seit ich allein wohne - Tiefgefrorenes
entdeckt. Stell dir vor! Früher, als Student, war mein Lieblingsmenue
Leber mit grünen Erbsen aus der Büchse. Einfach so, sonst nichts. Und
jetzt, in meinen alten Jahren, bin ich wieder auf diese Urmahlzeit
zurückgekommen. Natürlich sagen alle, man solle nicht zuviel Leber
essen. Mach ich eigentlich auch nicht. Nur so ab und zu. Und die grünen
Erbsen dabei. Allerdings, muss ich zugeben, sind diejenigen aus der
Gefriertruhe nicht so trocken und mehlig wie jene aus der Büchse. Und
ich liebe eigentlich die mehling-trockenen. Ist das nicht merkwürdig?
Auch die Leber, wenn man sie durchbratet, wird irgendwie trocken. Ich
scheine sehr am Trockenen zu hängen. Daher vielleicht mein trockener
Humor! ;-)
In nächster Zeit werde ich mal
versuchen, eine Pizza zu backen. Du weisst, es gibt diese vorbereiteten
grossen Bretter im Laden zu kaufen. Und genau sowas will ich versuchen,
Margherita oder Quatro Stagioni oder was weiss ich, Bologna oder
Napoli.... Ich liebe Pizza, ich meine die trockene Pizza. So werde ich
mal meinen Backofen austesten. Und wenn das gelingt, kann ich vielleicht
später eigene Gemüsekuchen backen. Die liebe ich besonders, solche mit
Spinat, Broccoli, auch mit Kohl zum Beispiel, mit Käse oder Schinken,
vielleicht ein gequirltes Ei darüber? Wichtig ist bloss, dass der Teig
gut gebacken ist. Er sollte knusprig und kann sogar etwas schwarz
angebraten sein. So liebe ich ihn besonders. Und dazu einen Salat.
Ja, ich kriege gleich Hunger, wenn ich davon erzähle. Dabei lebe ich eigentlich sehr bescheiden. Meine Mahlzeiten sind frugal, wie du zu sagen pflegst. Wenn ich einmal in Pension sein werde, will ich mir ein Lokal aussuchen, wo ich als Stammgast essen kann. Dabei erinnere ich mich an diesen Film mit Nickolson, den man kürzlich sehen konnte. Spielte er nicht diesen paranoiden Schriftsteller, der im Restaurant zu essen pflegte und dabei alle Leute gegen sich aufbrachte? Das wäre doch auch eine Rolle. Du machst die halbe Welt verrückt und ziehst dich dann zurück in deine Schreibstube und schreibst einen schönen, honigsüssen, romantischen, sähmigflüssigen Roman. Na ja, ich weiss noch nicht, was kommen wird! ...
Ich wünsche dir einen schönen Tag. Und ich habe eine kleine Bitte: schreib mir wieder mal ein Mail!
Liebe Gs und Ks
... |
Dienstag, 20. Dezember 2016
Aus der Konserve ...
Datum: 20 December 07:34
Liebe Malou
Der Begriff 'Gnadenbild' erscheint
mir sehr katholisch. Ich kann deine damaligen Aussagen nicht mehr genau
lokalisieren, dh. vielleicht auch nicht mehr ganz verstehen. Aber
natürlich weiss ich, dass in unserem Wissen viel Glauben enthalten ist.
Und dass letztlich alles auf einer Art Glauben ruht. Denn in den letzten
Bedingungen ist es nicht mehr Wissen, sondern Glauben. Sagen wir in den
Grundprinzipien. An die Liebe zu glauben, wie es die christlichen
Religionen empfehlen, ist bestimmt wegleitend für Vieles, auch für viel
Wissen auf dieser Welt.
Du flüchtest dich in Zitate Malou. Es scheint, du hast keinen Zugang zum PC mehr? Dabei hast du doch einen eigenen bei dir?MlGuK
Malou
---
Datum: 20 December 14:12 |
Lieber ...,
Ich wollte wissen woher mir der Gedanken an ein Gnadenbild gekommen war. Es ist eigentlich ein Wort, das kaum in meinem Vokabular existierte.
Und voilà die Erklärung. Ich konnte es nicht seinlassen dir noch ein paar Zeilen "aus der Dose" zu senden.
Ja,
mein lieber Mausfreund, ich füttere dich im Moment aus Konserven, aber
bald hoffe ich dir wieder ganz frische köstliche Speisen zu senden.Ich wollte wissen woher mir der Gedanken an ein Gnadenbild gekommen war. Es ist eigentlich ein Wort, das kaum in meinem Vokabular existierte.
Und voilà die Erklärung. Ich konnte es nicht seinlassen dir noch ein paar Zeilen "aus der Dose" zu senden.
MlGuK
Malou
aus der Dose: (4 Jahre früher)
Liebe Marlena
Soeben bin ich von Basel zurückgekommen. Jeweils dienstags findet im Kunstmuseum über Mittag eine Führung statt. Und ich wollte sie mal austesten. War prima.
Ich muss noch herausfinden, wer dieser Typ war. Er hat über Bildtypen
gesprochen und anhand von 4 oder 5 verschiedenen Bildern gezeigt, was er
damit meint. Es gibt ja doch Historienbild, Gnadenbild, Votivbild, Kultbild etc. Davon am interessantesten finde ich das Gnadenbild. Es wird in seiner Bedeutung ähnlich aufgefasst wie eine Reliquie. Es lebt von der Aura seiner Herkunft, seiner Hand, seiner Darstellung. Doch die Darstellung ist
vielleicht am wenigsten wichtig dabei.
Es ist schon merkwürdig, wie sich die katholische Kirche noch nicht von den
Wundern distanziert hat. Wunder sind immer noch zu erwarten und zu haben.
Aber sie müssen offiziell im Vatikan approbiert werden. Es kann nicht jeder
daherkommen und sich auf ein Wunder berufen. Und je weiter die Wissenschft
voranschreitet, desto weniger bestehen die Möglichkeiten, dass man Wunder
erleben kann.
Ja, diese Stunde über Mittag war wirklich sehr interessant. Ich frage mich bloss, wieviel davon ich behalten kann. Man sollte diese Art von Gedankenirgendwie ins Langzeitgedächtnis überführen. Aber das geschieht nicht.
Du wirst lachen, einige der vielen älteren Leute habe ich früher auch in der Vorlesung gesehen, die ich mit A. zusammen besucht hatte. Es scheint,
dass ich hier in eine Gesellschaft gerate, die sich bloss in Museen und
unter Kunstexperten herumtreibt.
Ich bin noch ganz voll davon.
Wünsche Dir einen schönen Nachmittag.
Mit einem lieben Gruss
...
Montag, 19. Dezember 2016
Starker Glauben
19 December 19:56
Lieber ...,
Beim suchen nach alten Mailadressen habe ich ein lustiges Mail gefunden. Und weil ich im Moment sehr beschäftigt bin schicke ich dir diese Worte.
Sie gelten auch heute noch. :-)
Ich wünsche dir einen schönen Tag
mit lieben Gs und Ks wie es sich gehört,
Malou
Subject: Heureka!
Date: Thu, 06 Mar 2003 16:47:23 +0100
Lieber Mausfreund,
Hast du möglicherweise irgendwo unter deinen Papierhaufen eine Flasche
mit leichtflüchtigem Inhalt versteckt? Die Flecken auf den Papieren
könnten mögleicherweise dorther stammen. ;-)
Aber du hast etwas entdeckt was mich fast stumm macht. So ist es
doch! Endlich habe ich die Erklärung zu allem nenn- und unennbarem.
Ein Gnadenbild! Ja, so sehe ich dich. Und von diesem Bild strahlt eine
unendliche Wärme und Güte. Es ist das Sinnbild von allem was man
ständig sucht und nie findet. Das perfekte, fehlerlose..
Und es ändert nichts, dass ich in diesen Jahren entdeckt habe, dass du
ein Mensch bist mit vielen menschlichen Eigenschaften. Das Gnadenbild
strahlt weiter.. vielleicht auch nur weil ich es will. Es gehört auch
Glauben dazu.. :-)
Claro que si
19 December 07:46
Liebe Malou
(---)
Weihnachten rückt näher Malou. Ich
werde am 25. meinen Vater betreuen. S hat mich instruiert, wie man das
tun sollte. Offenbar schläft er viel tagsüber, bleibt aber bis spät in
die Nacht vor dem Fernseher. Das heisst doch eigentlich, dass sein
Tag-Nacht-Rhythmus gestört sei, nicht wahr? Man sollte ihn morgens ins
Licht bringen, habe ich mal gehört. Mittags erhält er sein Essen von
Spitex. Das ist ein Mittagessendienst für die Alten. Und für den Abend
stellt S etwas hin. So werde ich vielleicht um 20h wieder zuhause sein.
Das ist nicht schlecht.
Wie meinst du 'hier ist nicht viel
passiert'? Aber Malou, es passiert doch immer etwas, entweder draussen
in der Welt, im Quartier, im Haus, oder aber im eigenen Kopf. Das gibt
es doch nicht, dass 'nichts passiert'. Das muss eine
optisch-akustisch-taktile Täuschung sein.
Jedenfalls wünsche ich dir eine gute Zeit, in der was läuft.
Liebe Gs und Ks
...
Sonntag, 18. Dezember 2016
Montag, 12. Dezember 2016
Donnerstag, 8. Dezember 2016
Re: difficile
Ämne: einen schönen Morgen wünscht Dir Dein Fanclub
Ja, meine Liebste, das wäre wunderbar, im Turm, oder im Atelier, zusammen plaudern und Musik hören und regenerieren. Dazu brauchen wir keine Bücher. Wir haben uns doch viel zu erzählen. Aber Deine CDs sind gut. Die machen eine feine Atmosphäre. Das würde ich sehr geniessen und ich würde mich dir anschliessen. Und all das in einer warmen, heimeligen Bärenhöhle. Wäre es nicht wunderbar.
Marlena, es ist so schön, wie Du jeden Tag ein bisschen Zeit findest, mir zu schreiben. Das finde ich wirklich sehr bewundernswert. Früher war das nicht so. Ich habe das Gefühl, ich habe Dich irgendwie gewonnen. Und ich weiss, dass Du nicht eine Frau bist, die leicht zu gewinnen ist. So bin ich ein bisschen stolz. Und so wird unsere Bindung immer stärker. Das ist sehr schön. Ich kann es nicht anders sagen als mit diesem Allerweltswort "schön". Nach Platon sind das Schöne und das Gute und das Wahre ja identisch. Und ich glaube, dass es auch wirklich so ist, letztlich. Es ist das, wozu man JA sagen kann. Es ist in der Tat schön, Dich zu kennen.
Du bist vom Glück gesegnet, in Anna ein ambulantes Manual zu haben. Das habe ich leider nicht. Und ich ärgere mich manchmal ziemlich heftig, wenn die Zeit knapp wird und nichts klappt. Es ist gelegentlich zum Heulen. Gestern war so ein Tag. Ich war von 14h bis 1730h im Büro, und ich konnte praktisch nichts arbeiten, weil das ganze System nicht korrekt funktionierte. Es ist zum Ausrasten. Man würde lieber Mäuse melken.
Ja, es ist der alte Trick. Ich schreibe ein Mail abends, und Du wirst es morgens finden, so als ob ich ein Frühaufsteher wäre und Dir bereits den Kaffee und die Croissons auf den Tisch gestellt hätte. Aber ich habe alles schon in den frühen Morgenstunden hingestellt. Und ich habe es ein wenig zugedeckt, damit es warm bleibt.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag, meine Liebe.
Bleib meine Ferngeliebte
Mittwoch, 7. Dezember 2016
Difficile ...
Ämne: Difficile..
Ach, ...,
Es ist schon wieder spät geworden. Ich hatte heute so viel zu tun dass ich garnicht zum schreiben kam. Dein Mail ist so schön und lustig. Diese kleinen Episoden, die mir den Eindruck geben ich wäre dabei gewesen, und so lebe ich eben ein wenig doppelt :-)
Ich kann schon dein Verhältnis zu deinem PC verstehen. Anfangs war ich auch ziemlich ratlos und man will sich ja dann auch nicht all zu dumm stellen und Leute um alles fragen. Aber da ich ja Anna habe beherrsche ich dieses Monstrum jetzt schon ziemlich gut. Ich wünsche nur, dass ich mehr Zeit dafür hätte denn man kann sich wirklich viel schönes ansehen und holen.
Sonst ist hier alles beim alten. Dunkel, Regen, viel Arbeit, Ärger, Müdigkeit.. Ich habe mich noch nie so sehr in eine Bärenhöhle gesehnt wie jetzt. Aber du musst mit, ... :-) Machen wir's doch, oder gehen wir eine zeitlang in unseren Turm. Dort ruhen wir uns aus auf der Pritsche und erzählen einander unsere Geheimnisse.. die innersten :-) Nimm auch ein paar schöne Bücher mit und ich bringe ein paar CDs.
Ach, das wäre schön und nachher würden wir uns wie Neugebore fühlen und wieder voller Energie in unser "real-life" zurückgehen und Freude verbreiten.
Ich schreibe dir morgen ein längeres Mail
Wünsche dir einen schönen friedlichen Tag mit deinem PC :-)
SSSSS und viel M
Marlena
Dienstag, 6. Dezember 2016
Schrecklicher Montag
Ämne: Schrecklicher Montag..
Lieber ...,
Ich habe soeben deinen wunderschönen Brief gefunden. Ach, wie lieb du bist. Machst mir damit wieder ein wenig Mut in diesem Elend hier.
Und abgewaschen hast du mit mir zusammen. Das finde ich so rührend. Bei mir geht ja auch alles viel besser wenn ich dabei an dich denke.
Und dieses wunderbare Essen beim Onkel. Ich gönne es dir mein Schatz und wenn du es so schön erzählst dann habe ich fast den Eindruck ich hätte es ein wenig miterlebt. So machst du mir diese grauen Tage erträglicher bis sie wieder vorbei sind.
Es freut mich dass du mit deiner Arbeit vorankommst. K meint immer bei solchen schreiben soll man nicht zu untertänig (nachgiebig?) sein und nicht zu gefühlvoll schreiben. Korrekt und kühl imponiert meistens mehr. Nun er ist ja auch stahlblau ;-) Aber du weisst es am besten wie man jemanden mit Worten für sich gewinnen kann. Darin bist du doch ein Meister. Ich hoffe, dass es dir gelingen wird auch diesmal dein Ziel zu erreichen.
So, ich schick das nun mal schnell ab und vielleicht bekommst du es noch bevor du nach Hause gehst. Werde dir noch ein wenig schreiben, später heute.
Mit meinen allerliebsten Gedanken
Marlena
PS Hast du gemerkt dass ich nun etwas fliessender schreibe? Von dir gelernt, chéri. :-)
Montag, 5. Dezember 2016
kleine Episode
zwei Computermäuse
Lieber ...,
(---)
Wir haben uns gut amüsiert am Wochenende. Wenn A uns besucht,
gibt es immer lustige Gespräche. So erzählte sie u.a. von einer
kleinen Episode in L. Sie hat dort eine kleine Nebenbeschäftigung
als Guide in dem neuen IT-museum bekommen, und nun sollte
sie bei einem Treffen mit alten Herren, die ganz am Anfang dabei
waren, über die Zeit damals informiert werden. Der jüngste von den
Herren war wohl 70, von dem wusste sie wer er war. Meist waren es alte
Professoren. Und Anna merkte, dass sie eigentlich garnicht von ihnen
gesehen wurde. Aber sie hörte ihnen gut zu während sie sich in
Erinnerungen vertieften und sich alle möglichen lustige und
interessante Ereignisse aus der Gründerzeit der IT erzählten. (ist
das grammatisch richtig?)
Und dann plötzlich meinte einer von ihnen, man sollte wohl auch eine
Person herbeirufen, die über all das Neue auf dem Gebiet informieren
könnte. "Ja, vielleicht könnten wir jemanden von Lysator bitten",
meinte ein anderer. (Du weisst, Lysator ist ein hoch angesehener
Verein. Dort wurden vor -zig Jahren, die ersten Computer konstruiert.)
Und da sagte Anna: "Das kann ich erledigen. Ich bin Vorsitzende bei
Lysator". Na, du kannst dir vorstellen, wie die alten Herren
aussahen.. Und einer sagte: "Wir hätten uns vielleicht vorstellen
sollen." ...
Bald Weihnachten ...
Liebe Marlena
Na ja, ich bin eigentlich nicht so unter Stress. Den meisten Stress verursache ich mir selber. Ich habe am Wochenende immer noch an meinem Bericht gearbeitet. Du denkst vielleicht, das sei ein 100 Seiten Ding. Ist es aber nicht. Es sind blosse 10 Seiten, ungefähr. Aber ich muss der Regierung und den Parlamentariern beweisen, dass wir hier zuviel Arbeit und zuwenig Mitarbeiter haben. Und diese Diskussion ist eben heikel, weil unsere Konsequenzen sehr teuer sind. Und sie sind auch deshalb ziemlich schwierig, weil man die psychologische Arbeit so schlecht quantifizieren kann. So möchte ich eben einen Bericht schreiben, der gleich alle auf den ersten Anhieb überzeugt. Und ein solch hoher Anspruch ist ein wenig stressig.
So ungefähr schaue ich meinen Stress an. Und Du hilfst mir schon dabei. Deine Mails lösen mir meine Verkrampfung und lassen mich noch ein paar andere hübsche Dinge denken. Ach, das ist mehr Unterstützung, als Du glaubst. Es ist wie eine feine Massage der Hirnwindungen. Ganz exzellent.
So habe ich eben übers Wochenende gearbeitet, als ob ich wie K den amerikanischen Wahlkampf berüchsichtigen müsste. Und heute denke ich, ich hätte eine brauchbare Form des Berichtes. Er ist vielleicht noch nicht in allen Teilen sehr perfekt. Aber die Form stimmt. Mit meinem ersten Entwurf war ich damit sehr unzufrieden.
*
Genug über Arbeit. Schön, dass bei Euch bald Weihnachten beginnt. Bei uns haben wir auch am 6. Dezember St. Nikolaus. Aber dann ist es mehr oder weniger still bis Weihnachten. Die Schulen klagen jeweils, dass alle Kinder aus dem Häuschen seien. Aber sonst ist nichts Spezielles los. Natürlich gibt es Hausfrauen, die Süssigkeiten backen. Es gibt dieses Durcheinander in den Läden und Kaufhäusern, weil alle ihre Geschenke einkaufen. Und alle warten ein wenig auf Schnee. Aber es ist nicht mehr wie früher. Früher war die Adventzeit wirklich noch stimmungsvoll. Und die paar wenigen Lichter und Bäume, die man sehen konnte, haben einen das Herz erwärmt. Heute sieht man in jedem Schaufenster einen Weihnachtsbaum und es ist alles ziemlich oberflächlich geworden und die Kinder wünschen sich auf ihren endlos langen Wunschlisten Elektronik und Barbys und Plastik-Zeug. Nun ja, vielleicht hat es sich vor allem geändert, weil wir selbst älter geworden sind.
Gestern abend waren wir wieder bei Onkelchen. S hat Fisch gebacken, den feinen rosa Salm. Er war sehr geschmackvoll. Aussen etwas knusprig und innen noch feucht saftig. Prima. Das mag er am liebsten. Das erinnert ihn an alte Zeiten. Scheinbar hat seine Frau früher immer Salm bestellt, wenn sie zusammen im Bahnhofbuffet Zürich gegessen haben. Er hat das schon zwei oder dreimal erzählt. Und dazu gab es Reis und etwa drei Sorten Gemüse. Und er hat einen feinen Mont sur Rolle spendiert, einen Weisswein vom Genfersee, vom La Côte, wie wir sagen. Das ist das Seeufer nach Lutry, Richtung Genf. Das hat alles sehr gut geschmeckt. Und zum Dessert gab es dann noch einen Irish Coffee und ein Japonais mit kleinen Fruchtstücklein. Wenn es kühl ist mag er einen Irish Coffee, und ich mag ihn auch. Er bringt das Blut wieder in Bewegung, wenn man nach dem Essen etwas faul und schläfrig werden sollte.
Aber es war eigentlich was anderes, was ich Dir erzählen wollte. Nach dem Essen, so hat sich die Gewohnheit herausgebildet, ging ich in die Küche, um das Geschirr zu waschen. Na ja, weil S alles kocht, muss ich ja auch was dazutun. Und so wasche ich und räume die Küche auf, mehr oder weniger, wie das Männer manchmal sehr halbherzig tun. Und als ich so vor mich hin gewaschen habe, kam mir Deine Situation in den Sinn, als Du kürzlich Geschirr waschen musstest. Deiner Maschine zuliebe. Und so war ich nicht allein in der Küche. Und alles ging ganz schnell und munter. Und ich fühlte, welch lieber Mensch Du bist. Du bist wirklich ein sehr exquisiter Mensch. Du hast eine Unmenge Geduld. Du hast soooviel Einfühlungsvermögen. Soviel Freundlichkeit und guten Willen. Ich war ganz voll von Gedanken an Dich. Ach, es ist wirklich wunderbar, eine Frau wie Dich zu kennen. Und ich dachte, dass sicherlich manche Deiner Sorgen bloss zustande kommen, weil Du so lieb bist. Siehst Du meine Liebe, so habe ich vor mich hinträumend Geschirr gewaschen und getrocknet und dazu noch aufgeräumt, ohne auch nur einen einzigen Teller fallen zu lassen. Ist doch fantastisch, nicht??
*
Kommt mir in den Sinn, dass ich Dir ein paar Fotos schicken soll. Ach, Marlena, ich will nicht kneifen. Aber ich habe noch keine gesucht. Es wird ziemlich zeitaufwendig werden, ein paar Fotos zu suchen. Und auf jenen, die noch in der Nähe herumliegen, bin ich überhaupt nicht zu sehen. ...
*
So wollte ich Dir jetzt eine schöne Woche wünschen. Aber dann denkst Du gleich, ich würde bis Samstag nicht mehr schreiben. Also wünsch ich Dir einen wunderschönen, wenngleich vielleicht verregneten Montag. Der Montag ist ja doch immer der schwierigste Tag der Woche, nicht wahr? Und wenn wir ihn hinter uns haben, ist alles nur noch halb so schlimm. So wünsche ich Dir einen leichten und fröhlichen Montag.
Mit lieben Küssen
...
Freitag, 2. Dezember 2016
Abonnieren
Posts (Atom)