Goldener Herbst
Lieber...,
Ja, ich bin wieder zu Hause seit gestern Abend. Und heute haben wir bei strahlendem Wetter unseren Nationaltag gefeiert. Er ist noch so neu, dass wir noch etwas unsicher sind, wie wir das feiern sollen. Es wird leicht eine kleine "mini-midommar-feier", denn Midsommar feiern wir schon am 23. dieses Jahr.
Nein, mit Alten bin ich noch nie unterwegs gewesen.. wenn man nicht den Tagesausflug nach J zählt, aber die Leute dort waren alle "Betreuer".. obwohl mir, als ich mich im Bus umschaute, der Gedanke kam, dass wir ebenso gut einander pflegen könnten. ;-)
Wenn du mich Sprachgelehrte nennst, dann lache ich. Weisst du, dass ich mich schon oft gewundert habe, wie ich mich eigentlich traue einem solchen Sprachgenie wie du, zu schreiben.
Das mit dem singen ist lustig. Meine Mutter sang immer und vielleicht deshalb sehe ich sie immer noch als ein sehr lebendiger und glücklicher Mensch. Manchmal sang sie auch traurige Liebeslieder.. doch auch das war schön. Und ich? Ich würde mich vielleicht nicht daran erinnern, wenn nicht eine von Annas Freundinnen, als sie noch klein war, etwas erstaunt gesagt hätte: "Deine Mutter singt.. das tut meine nie.." Eine solche Mama hätte sie auch gern gehabt. Jetzt singe ich mehr selten... aber immer noch wenn ich im Auto nach L fahre.. dann bin ich mein eigenes Radio.. auf Musik eingestellt. Und es gibt Lieder, die ich mit dir verknüpfe, die singe ich auch, je nach Laune.. :-)
Intressant, deine neue Theorie der Sprache. Ich werde darauf zurückkommen, wenn ich mehr Zeit habe.
Ach, du kennst "Ein Tisch ist ein Tisch" von Bichsel? Das ist eine sehr liebe kleine Geschichte, die ich wohl die meisten meiner Schüler hören liess. Sie ist sprachlich so einfach, dass man sie sogar den Anfängern zeigen kann und eignet sich gut zum analysieren. Wir hatten sie auf Tonband, von Bichsel selbst für schwedische Schulen vorgelesen. Doch das habe ich dir schon erzählt, glaube ich. In 7 Jahren muss ich dir doch eigentlich schon alles erzählt haben.. fast alles. :-)
So, ich lasse dich wieder. Wünsche dir einen wunderschönen Tag
mit lieben Gs und Ks und Qs
Malou ...
Liebe Malou
Wo bist du? Bist du wieder unterwegs? Mit den Alten? Mit Anna? Mit
deinen Freundinnen? Auf dem täglichen Spaziergang durch die Natur?
Ich sitze hier im Büro und will mein Gespräch mit dem Chef
vorbereiten. Das tue ich auch, gerade jetzt, da ich dir schreibe. Ich
kann schreiben, und daneben gehen mir noch andere Gedanken durch den
Kopf. Wie heisst es beim PC, multitasking oder so ähnlich. Frauen
können das besser als Männer. Aber ich merke, dass ich beim
nordic-walking häufig zugleich arbeite. Na ja, vielleicht sollte man
es nicht 'arbeit' nennen. Aber es ist - wie in der Küche - vielleicht
nicht direkt 'Kochen', sondern 'Gemüse rüsten', Vorbereitungen
allgemeiner Art, 'Einkaufen', oder was weiss ich.
Ich beschäftige mich jetzt viel mehr mit Kochen als früher, wie du
weisst. Und es beginnt, mich zu interessieren. Ich schaue natürlich B
in den Topf und sehe zu, wie sie es macht. Sie hat eine schöne offene
Küche. Man sitzt am Tisch und kann zusehen und plaudern. Das ist
prima. Und manchmal kann ich helfen Karotten schälen, Weinflaschen
öffnen etc. Sie ist ein vergnügter Mensch, (...)
Soll ich dir beschreiben, wie es die Tauben drüben auf dem Dach
treiben?Willst du das wirklich wissen Malou? Nun ja, es ist kühler
geworden, und sie sitzen bloss gelangweilt drüben auf dem Kamin und
warten auf bessere Zeiten. Komisch, dass es soviele Vogelarten gibt,
die monogam leben? ich habe gestern einen kleinen Artikel eines
Ethnologen (nicht Ornitologen) gelesen. Bei den Säugetieren gibt es
eher das Leittier mit seinem Clan. Er hat die sexuelle Oberaufsicht
und damit jegliche Freiheit, Junge Männchen werden ausgestossen.
Sigmund Freud hat das als Urhorde beschrieben und damit auch den
Oedipus-Komplex erklärt. Ist im Grunde eine interessante Theorie. Ab
sie auch wirklich zutrifft, ist eine andere Frage. Aber Theorien
müssen ja nicht zutreffen, sie müssen nicht Wirklichkeit abbilden. Sie
müssen nützlich und wirksam sein. Ein Hammer muss auch nicht das
"Nägel-einschlagen" abbilden. Eine Theorie ist ein Instrument, ein
Werkzeug. Weiter nichts. Vielleicht kann man das auch so von unserer
Sprache sagen. Auch sie kann die Wirklichkeit nicht abbilden. Und sie
tut es auch nicht. Sie kann nur Anstoss geben, so dass die Menschen
die sie hören oder lesen, die entsprechenden Vorstellungen von ihrer
Welt gewinnen. Es ist eigentlich ihre Welt, die dabei zum Vorschein
kommt in ihren Gefühlen und Visionen. So sind Wörter eigentlich kleine
Instrumente, vielleicht wie Reisnägel. Mit ihnen lassen sich
Vorstellungszettelchen fixieren. Und wenn man die
Vorstellungszettelchen in eine bestimmte Reihe bringt, lassen sich
damit Ideen entwickeln.
Ach Malou, ich habe gerade eine neue Theorie der Sprache erfunden. Es
gibt ja doch die alte Vorstellung von Augustinus. Er meint, die Wörter
seien die Benennung von Dingen. Sie sind sozusagen die Etikette auf
der Schublade, in denen die Dinge gleichen Namens ruhen. Das heisst
aber, die Beziehung zwischen Name und Ding ist konstant und fixiert.
Vielleicht sind die Namen sogar vor den Dingen, wie uns die Genesis
glauben macht?
Aber Bichsel erzählt doch diese Geschichte vom Mann, der anfängt, dem
Stuhl Tisch zu sagen, und sich so in eine Privatsprache begibt, so
dass ihn keiner - auch der Leser - nicht mehr versteht.
Und Wittgenstein? Er meint, Sprache sei eine Lebensform. Sie ist wie
eine Stadt mit den alten verwinkelten Strassen, und daneben den neuen
Quartieren mit ihren Hochhäusern und schnurgeraden Verbindungswegen.
Letzteres wären vielleicht die wissenschaftlichen Sprachen mit ihren<
Fremdwörtern.
Sprache ist ein interessantes Phänomen. Eigentlich hätte ich
Sprachgelehrter werden sollen. Wenn man eine neue Sprache lernt, hat
man das Gefühl, das sei ein unübersehbar grosser Berg an Regeln,
Vokabeln, Ausnahmen und Redensweisen. Aber je weiter man hineingeht,
desto mehr bemerkt man, wie alles netzartig zusammenhängt, eben wie
eine Altstadt mit ihrer eigenen Struktur. Und es wird immer
übersichtlicher und logischer.
Du bist ja die Sprachgelehrte unter uns! Ich beneide dich ein bisschen drum.
Ich wünsche dir einen schönen Tag.
Liebe Gs und Ks
...
(Juni 2007)
Hey, liebe wortkarge Malou
Wir haben hier knallblauen Himmel und eine Wärme, die schon an Badehosen und an Sonnencrème, wenn man hinausschaut. Aber die Bäume sind noch nicht so weit. Sie tragen noch keine Blätter. Aber die Tauben, ich sag dir, die Tauben die treiben es wie im Sommer auf dem Markusplatz. Heute Morgen habe ich zwei auf dem Bahnhofperron beobachtet. Es war ein Paar, wohl monogam. Sie haben die Brosamen der Morgenpassnten gesucht. Heute, in einer Zeit der Singles und der Zeitnot, frühstücken die Menschen ja in der Eisenbahn, nippen aus einem heissen Becherlein ein paar Tropfen Kaffee, lassen die Brosamen auf den Polstern liegen und derangieren die anderen Fahrgäste.
Na also, die Tauben waren eifrig. Wenn sie in raschem Schritt vorwärts gehen, arbeitet der Kopf in aller Eile vor und rückwärts. Wie ein Hebel. Man müsste annehmen, dass ihnen schwindlich wird. Sie waren also eifersüchtig. Wenn die eine was gefunden hat, kam die andere rasch auch herbei und wollte erben. Wenn die andere eigene Wege ging und es schien, sie hätte was gefunden, kam diese schnell herbei. Sie waren in einem raffinierten System von kleinen Eifersüchteleien aneinander gebunden. Hoffentlich gehen sie sich nicht auf die Nerven! Ich glaube nicht, dass sie erwarten, glücklich zu sein. Sie wollen bloss essen und Nachwuchs kriegen, oder? Ein anderes Ziel hat ihnen die Evolution nicht zugedacht. Oder hat sich hier der Papst in anderer Weise dazu geäussert? Er findet ja die Evolution eine höchst fragliche Angelegenheit. Na ja, kann man verstehen, er ist ja nun ein Spezialist für Ewigkeiten. Und diese muss man sich vorstellen als gleichbleibende Blöcke, die weder wachsen noch schmelzen, einfach so daliegen, eben ewig. Vielleicht gibt es nichts langweiligeres als die Ewigkeit. Möglicherweise noch die Halbwertzeit. Aber schon die Sommerzeit ist wirklich viel spannender und vielversprechender als die Ewigkeit.
Also die Tauben und die Ewigkeit. Daraus liesse sich eine pikante
Geschichte schreiben, oder? Ich muss in meinem Schlafzimmer den
Arbeitstisch aufstellen und mich langsam wieder betätigen. Aber vorher
sind noch die Schachteln aus dem Gang zu entfernen. Die Abende sind
einfach so kurz. Ich höre im Moment gerne französische Chansons. Das
ist der Nostalgie-Komplex, den ich habe. Auf der anderen Seite höre
ich Pavarotti und diese Art von sängerischem Herkules. Wenn man den
Ton aufdreht, bis die Wände mitsingen, ist das echt toll. Neben mir
wohnt eine ältere Frau. Vielleicht kann ich sie noch ein bisschen in
Schwung bringen. Ich bin ihr am Wochenende im Gang begegnet und habe
mich vorgestellt.
Jetzt muss ich. Ich habe eine Sitzung
Noch einen schönen Tag Malou
Gs und Ks in Qs
(14 März 2007, 10:40) |
Ämne: die Illusionen auf dem Kartoffelkarren
Liebe Marlena
Wo ich meine Illusionen verloren habe? Illusionen über die Menschen?
Na ja, das ist wie wenn Du mit einem Karren voller Kartoffeln über einen holperigen Weg rollst. Sie fallen ja nicht gleich alle zusammen vom Karren, sondern springen einzeln da und dort herunter.
Aber ich habe nicht ein schlechtes Bild von den Menschen. Das bestimmt nicht. Und ich habe im Leben wirklich eine Menge Menschen kennengelernt.
Weißt Du Marlena, ich habe den Eindruck, dass es sehr von der Distanz abhängt, wie man Menschen wahrnimmt. Kennt man sie nur aus Entfernung, oder kennt man sie in einem sehr persönlichen Rahmen. Das ist die Frage. Es gibt doch auch diesen merkürdigen Riss durch die Welt, den jeder von uns selbst erleben kann, diese unüberbrückbare Diskontinuität zwischen meiner Innenwelt und der Aussenwelt. Man könnte grob sagen, das eine sei die private, das andere die öffentliche Welt. Aber es stimmt hier auch nicht ganz. Die Sprache, nota bene, wie Wittgenstein nachweist, ist eine durch und durch öffentliche Angelegenheit. Es gibt nicht die Privatsprache, nur für mich selbst, so, wie sie Bichsel in der Kindergeschichte "Ein Tisch ist ein Tisch" vorgeführt hat. Das ist keine Sprache mehr.
Ich habe in den letzten Jahren einige Biographien gelesen und ein wenig studiert. Am liebsten hatte ich die Lebensgeschichten von Malern, die auch illustriert waren mit ihren eigenen Gemälden. So konnte ich irgendwie die Werke mit dem Leben des Malers in eine Verbindung bringen. Kunstgeschichtlich ist ja das Leben des Malers ziemlich irrelevant. Aber psychologisch ist es interessant. Und wenn man dann diese Lebensläufe, diese Krisen und Stürme und Liebschaften und Katastrophen und Höhepunkte und Seligkeiten sich anhört, und daneben die öffentliche Rolle sieht, die sie gespielt haben und die mit Gemälden belegt ist, dann gibt es doch sehr erstaunliche Phänomene.
Schau mal Dali an, dessen Biographie ich gerade auf meinem Nachttischchen habe! Er war ein armer Wurm. Er hatte soviele Ängste und Unsicherheiten. Er war ganz und gar von seiner Frau Gala abhängig, die ja auch in seinen Bildern immer wieder auftaucht, eine Russin, die ein sehr extravagantes Sexualleben geführt haben soll, während von Dali gesagt wird, er wäre ein Autoerot gewesen. Das heisst wohl, er hat sich meist selbst mit sich selbst befriedigt. Das ist ja doch schon eine echte Kunst, würde ich sagen. Und er muss seiner Gala echt hörig gewesen sein. Sie haben viele Bilder gemeinsam signiert, obwohl er sie gemalt hat, er im engeren Sinne sozusagen. So ist der arme Kerl stets am Trichterrand zur Psychose gewandelt, hat diese Tatsache genutzt für seine Bilder. Aber ich bin sicher, das war nicht das reine Vergnügen. Er war ein echter Spinner und hat sich mit seinem Vater schwer verkracht und hat offenbar auch enorm darunter gelitten.
Und wenn man bloss Dalis öffentliches Leben anschaut, hat man den Eindruck, er wäre ein berühmter Maler gewesen, der sein Leben geschäftstüchtig inszeniert hat, jede Menge vor dem Publikum der Oeffentlichkeit Theater gespielt, aber alles in allem ein genialer Held, der diese fantastischen und eindrücklichen Bilder gemalt hat, die jeder im Gedächtnis hat. Man denkt, er sei der grossartige und selbstbewusste Schöpfer dieser Ikonen des frühen 20. Jahrhunderts.
Was jetzt nun, ein genialer Held oder ein armer Wurm? Ist eben eine Frage der Distanz der Wahrnehmung. Und in der Oeffentlichkeit verzerren vielleicht die öffentlichen Vorurteile und Legenden unseren Blick und im Privaten sind es dann wohl unsere persönlichen Gefühle und überwertigen Ideen und familiären Neurosen, die das Bild trüben.
Ich habe kein schlechtes Bild von den Menschen. Und ich bin immer wieder berührt und beeindruckt von der Liebe der Mütter zu ihren Kindern. Ich glaube, das ist die stärkste Kraft auf unserer Welt. Bei Vätern merkt man gelegentlich auch viel Liebe, aber nicht so oft wie bei den Müttern. Und wenn diese Mutterliebe nicht wäre! Stell Dir die Welt vor. Es wäre der wahre Dschungel und Krieg und Egoismus! Die Menschen hätten kein Feingefühl und keinen Respekt und auch keinen Zusammenhang. Es sind bestimmt die Frauen, die dieses Positivum in der Welt vertreten und unterstützen und pflegen. Und es ist wohl in allen Kulturen so. Die Leistungen der Frauen für den Bestand unserer Welt sind bei weitem höher einzuschätzen als diejenigen der Männer. Wenn man das mal so auf eine einfache Buchhaltung reduzieren will. Und es ist, nach all dem, was wir hier unten wahrnehmen, überhaupt nicht einzusehen, weshalb der liebe Gott denn nun unbedingt so etwas wie ein Mann sein sollte.
Wir haben in unserem Dienst vor Jahren mal eine Fortbildung gemacht mit einer Feministin. Und sie hat erzählt, dass sie mit ihrer kleinen Tochter abends "zur Göttin" betet. Fand ich lustig, instruktiv und auch mutig.
*
Kurz und gut, meine Illusionen liegen an den Rändern meines Lebensweges wie Kartoffeln, die vom Karren heruntergekollert sind. Aber ein paar sind wohl immer noch oben geblieben. Und das spricht doch auch für den Karren, oder nicht?
Ich küsse Dich innig, meine barocke Mausfreundin
...
PS: wollen wir doch keinen Indizienprozess beginnen, wer wem zuerst die Liebe angedeutet habe. Es geht mir da wie den alten Römern, die in ihren Zitaten immer sehr ungenau waren, einfach weil sie die Mühe scheuten, ihre Pergamentrollen aufzurollen und das Zitat wörtlich zu suchen und nachzulesen. Es ist einfach schön, sich zu erinnern, wie das ganz zart und sachte entsteht, und wie man auf jede Geste und Wendung achtet, die auf ein Mehr hindeuten könnte. Und wenn solche Ahnungen und Gefühle entstehen, ist man ganz zufrieden und hell. Aber es ist doch nicht Geschichte, Marlena! Es ist die nackte Gegenwart, bloss ein paar Monate her. Ich küsse dich nochmals.
Ämne: Hotchpotch
Datum: den 10 september 2001 13:18
Lieber ...,
Ich
habe heute keinen Unterricht. Eigentlich hätte ich wohl mithelfen
können an dem speziellen Tag den der Schülerverband arrangiert hat, aber
da ich erkältet bin brauchte ich es nicht zu tun. Und nun befinde ich
mich also in der Situation die du so schätzt: Ich bin frei und habe ein
Alibi richtig faul zu sein. ;-))
*
Ach warum bittest du mich
dauernd um etwas das ich selbstverständlich finde. Anfangs wäre es
natürlich leichter gewesen für mich wenn ich P ganz einfach seine Frage,
wer der Visper ist hätte beantworten können. Ich habe ziemlich viel
gelogen deinetwegen und habe mir auch weniger schöne Dinge anhören
müssen wegen meiner Verschwiegenheit. Aber das liegt nun weit zurück und
nichts könnte mich dazu bewegen ihm deine Identität zu verraten. ICH
will es selbst nicht und damit ist auch keine "Versuchung" vorhanden.
*
Habe
ich gesagt du könntest Rilke imitieren? Das doch nicht. Aber seine Art
wie er diese "Bibliothèque Nationale" geschrieben hat erinnert mich sehr
an deine Art zu schreiben und aus Spass habe ich mir vorgestellt wie
Leute aus meiner Bekanntschaft diese paar Seiten geschrieben hätten und
dabei merke ich noch deutlicher deine Verwandschaft mit seiner Sprache.
*
Fondue,
ja das kenne ich gut obwohl man es hier sehr selten isst. Eine zeitlang
war es ein bisschen "in" aber jetzt hat die orientalische Küche die
Überhand genommen. War sicher sehr gut! Ich habe am Sonntag noch schnell
einen Apfelkuchen gebacken als Nachspeise zu der "Fischsuppe", diese
Bouillabaisse, die du schon kennst. Aber ich muss vorsichtig sein mit
solchen Speisen denn K kann ihr nicht widerstehen. Immer wieder holt er
sich ein Stück davon und es wäre nicht gut für seine Figur.
Ich muss
lachen über das was du von deinen Tabletten sagst. Ja, so geht es mir
auch.. ich kaufe sie und vergesse sie dann. Nun hast du sie vielleicht
schon wiedergefunden und ich warte gespannt auf das Ergebnis. ;-)
Übrigens meine ich nicht "irgendwelche" Tabletten. Nur bei Gericomplex
habe ich eine ganz merkbare Veränderung gespürt.
*
Wolltet ihr
nicht schon morgen abreisen? Und immer noch nicht gepackt? Da wirst du
heute Abend noch in Zeitnot geraten und ich Arme werde vergeblich auf
ein Mail von dir warten müssen. Aber du schreibst doch noch einmal vor
der Abreise, ja?
*
Jetzt scheint die Sonne plötzlich hinter den
dicken grauen Wolken hervor und die Welt sieht gleich ganz anders aus.
Speichere auch etwas Wärme für mich wenn du im Iran bist. Ich glaube sie
würde mir gut tun.
Ich schicke dir nun dieses "pyttipanna" (ein Mix
aus verschiedenen Resten) und wünsche dir noch einen schönen Nachmittag
und Abend,
G&K
Marlena