Sonntag, 30. September 2018
Haustiere und andere Menschen (3) - unvorstellbar
...
Später, als ich schon in Zürich studierte und nicht mehr zuhause wohnte, da kam offenbar doch noch eine Katze in unser Haus. Wahrscheinlich hatte meine kleinste Schwester die Eltern genervt und gelöchert, bis sie zustimmten. Es war ganz erstaunlich. Es war einfach unvorstellbar. Schliesslich konnte man meinen Vater auf dem Sofa in der Stube finden bei seiner Siesta nach dem Essen, und die Katze hockte ihm auf dem Bauch und schnurrte. Stell dir dieses Bild vor, Marlena, wie der heilige Francesco, der mit den Tieren zu sprechen pflegte. Mein Vater, der nie und nimmer ein Tier in seinem Haus haben wollte, stellt sich als Liegekissen für eine ganz gewöhnliche Katze zur Verfügung!!! Es ist einfach unvorstellbar, wie sich die Menschen ändern und verrenken können. Oder andersherum: es ist einfach erstaunlich, was Katzen in ihrem kurzen Leben erreichen können. Sie haben einen sehr harten Kopf und einen eisernen Willen. Und sie wissen, was sie wollen. Von den Katzen können wir uns ein gutes Stück abschneiden. Das dürfen wir uns merken.
Und schliesslich, um die Sache mit den Haustieren zu einem Ende zu bringen, hatten wir ...
Samstag, 29. September 2018
Haustiere und andere Menschen (2)
Ich glaube mein Vater war immer strikt gegen Haustiere. Wir
hatten eine Schildkröte im Garten, die mein Vater einmal von Beirut heimgebracht hatte. Es waren ursprünglich zwei gewesen. Doch die eine war nach einiger Zeit gestorben und ihr Schild steht heute noch auf dem Fenstersims meiner Eltern. Die zweite hatte ein langes Leben und wanderte in unserem Garten herum, wanderte von Garten zu Garten. Wir waren in ganz Visp bekannt als "die mit der Schildkröte". Die Schildkröte frass Salat, gerne auch Kirschen oder Früchte, und döste am liebsten in der Sonne vor sich hin. Als Junge hatte ich sie nie wirklich als Tier genommen, denn mit einer Schildkröte kannst du absolut nichts anfangen. Du kannst nicht mit ihr spazieren gehen, zu kannst nicht Ball spielen, sie gibt absolut keinen Laut von sich, sie hat eine etwas unangenehm kalte und geschuppte Haut, und sie schliesst die Augen von unten nach oben. Also, unsere Schildkröte aus Beirut war wirklich kein echtes Tier. Sie hatte nicht einmal einen Namen. Vielleicht war das der Fehler, dass mein Vater ihr nicht mal einen Namen ausgesucht hatte. Sie kam einfach eines Tages an, als wir Kinder noch sehr klein waren, in einem Korb und zusammen mit etlichen Büchsen voller Oliven. An die Oliven kann ich mich noch fast besser erinnern als an die Schildkröten.
Die Schildkröte musste man jährlich im Herbst in den Keller bringen und ihr ein Winterlager mit Laub und etwas Erde bereiten, sonst wäre sie im Garten erfroren. So schlief sie in unserem Weinkeller neben den Schnapsflaschen, die mein Vater jeweils auf Neujahr von den verschiedensten Firmen erhielt.
Es ist schade, das sie keinen Namen hatte. Heute würde ich sie Esmeralda oder ähnlich nennen, und zur Taufe eine kalte Flasche Schaumwein herumreichen. Aber das ist jetzt zu spät. Unsere Esmeralda, die nie wirklich Esmeralda heissen konnte, wanderte wohl wie eh und je aus unserem Garten aus in den nächsten und dann weiter. Sie hatte ein wirklich internationales Bewusstsein. Und so wurde sie einfach nicht mehr gefunden. Sie blieb verschollen, unsere Esmeralda. Und keiner weinte ihr wirklich eine Träne nach. Denn sie war zwar ein Tier, aber nicht ein Tier, wie man es sich als Kind vorstellt. Sie war ein kaltes, ein stummes und ein sehr unbewegliches Tier. Niemand wusste auch, wie alt sie war. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Esmeralda, steinalt sein musste. Ein solcher Schild aus Horn, der ganz merkwürdig roch, ein solches Ding produziert man nicht einfach in Monaten oder Jahren. Da liegen Jahrhunderte drin, dachte ich mir.
Später, als ich schon in Zürich studierte ...
Freitag, 28. September 2018
Haustiere und andere Menschen (1)
Liebe Marlena
Ich stelle mir vor wie du am PC sitzt vor deinem Pin-Brett ... und im Hintergrund die Wellensittiche, die miteinander zwitschern und plaudern. Ein Bild voller bürgerlicher Ruhe und Friedlichkeit. Zwei Wellensittiche im Bauer (das Wort wird in der Schweiz selten gebraucht, ein schweizerischer Sekundarschüler würde es nicht kennen), das schaut mir sehr nach bürgerlicher Trautheit aus. Gehören die zwei Vögelchen deiner Anna?
Ich habe mir als Kind immer ein Tier gewünscht. Am liebsten einen Hund, oder vielleicht eine Katze, nun ja, ich hatte nicht einmal so genaue Vorstellungen. Lange Zeit hatte ich gar geglaubt, die Hunde seien die männlichen und die Katzen die weiblichen Tiere. Also, einen schönen Hund hätte ich fürs Leben gern gehabt, einen Irish Setter, von dem habe ich oft geträumt. Sicherlich kennst du diese wunderschönen roten Hunde mit den langen Haaren und der sympathischen Schnauze. Doch zur Not wollte ich mich auch mit einer Katze, mit einer getiegerten oder mit einer gefleckten zufrieden geben. Aber meine Eltern waren strikte dagegen.
Nur einmal in meinem Leben hatte ich eine Serie weisser Mäuse. Sie waren die reine Occasion, denn ein Nachbarskamerad hatte sie, und seine Eltern hatten ihm das Ultimatum gestellt, weil diese zierlichen weissen Tierchen mit den roten Augen heftig stanken. So gab er mir die ganze Anlage, ein kleiner zweistöckiger Stall aus Holz mit Türchen und Riegelchen. Doch ich durfte die lebendigen Dinger nicht ins Haus nehmen. Und draussen - so befürchtete ich - würden sie von den Katzen gefressen. So stellte ich über ihre kleine Holzvilla ein grosses Gitter, und darüber legte ich einige Tücher, damit sie nicht erfrieren würden.
So war ich etwa für 14 Tage stolzer Besitzer von etwa 5 oder 6 stinkenden, weissen Mäusen. Es dauerte solange, bis meine Eltern fanden, es sei wirklich genug und sie stinkten wirklich bestialisch, so dass auch ich schlussendlich ein Ultimatum bekam und den nächsten Dummen suchte, der die kleine Menagerie übernehmen würde. Irgendwie gelang mir das. Doch ich weiss nicht mehr, wie ich den Mausezirkus wieder los wurde. Aber irgendwie wurde ich ihn los. Die kleinen Tiere umzubringen, dazu hätte ich das Herz nicht gehabt. Das waren meine 14-tägigen Erfahrungen mit
der Maus. Und von daher vielleicht meine Lebenserfahrung und mein Expertentum in Sachen Mausfreundschaft ;-)).
Ich glaube mein Vater ...
Sonntag, 23. September 2018
Vergessen?
Ämne: Freitagmorgenbeivollemnebel
Datum: den 5 december 09:53
Liebe Malou
Ob man wirklich nichts vergisst im Leben, das weiss ich nicht. Also bei mir ist das nicht der Fall. Und sollten Hypnotiseure behaupten, es wäre anders, dann muss ich mich als Weltwunder bezeichnen. Ich kann vieles und mit Leichtigkeit vergessen. Ich bin ein sehr begabter Vergesser. Und manchmal bin ich so bass erstaunt, dass etwas war, wie ich es nie für möglich gehalten hätte, dass ich denke, ich wäre während dieses Ereignisses wohl für einen Moment in einer anderen Welt gewesen, um rasch einige kleine Kommissionen zu erledigen. Oder vielleicht bloss im anderen Zimmer? Aber natürlich ist das so genannte Altzeitgedächtnis ein riesiger Speicher, und die wichtigen Erlebnisse sind ganz eigentlich in den Körper eingebrannt, in Muskelspannungen und Sinnesbahnen. Deshalb kommen Erinnerungen so leicht zurück über Geschmacks- und Geruchsempfindungen, und wohl auch über motorische und taktile Erinnerungen. Siehe Prousts Madeleines, eine Erinnerungsfigur, die er offenbar bei Wagner abgeschrieben hat, wie ich kürzlich in einem Artikel gelesen habe. Aber ich glaube nicht, dass er so was abschreiben musste. So etwas weiss doch jeder Mensch irgendwie in seiner privaten Welt.
(---)
Ich bin gestern rechtzeitig nach Hause gegangen, um meine Müdigkeit zu pflegen, habe vor dem Fernseher bei Fliege fast eine Stunde geschlafen und abends Walter empfangen. ...
Manchmal dreht sich das Leben ein bisschen im Kreis
Ich wünsche Dir ein gutes Wochenende.
Mit lieben Grüssen
...
Freitag, 21. September 2018
Donnerstag, 20. September 2018
Subject: Elche
(R)
Date: Sat, 01 Jul 2000 08:38:38 GMT
Liebe Marlena,
Heute oder morgen wird die Verbindung zwischen
Dänemark und Schweden eingeweiht, nicht wahr, oder
dem Verkehr übergeben? Wie heisst es, Öresund oder so.
Dann brauchen die Elche nicht mehr nasse Füsse zu
bekommen, wenn sie nach Dänemark auswandern
wollen. Dann können sie in Kolonnen über diese Brücke
wandern und in der Mitte noch ein schönes Picknick
machen ;--)
Wenn ich dich jetzt in Stockholm besuche, könnte ich dies
trockenen Fusses. Nun ja, das wäre ja schon bisher möglich
gewesen, aber mit einem grossen Umweg, nicht wahr? Aber
jetzt könnte ich wirklich gleich meine Pantoffeln
anbehalten. Das ist doch ein gutes Gefühl.
Ich werde es mir überlegen.
*
(den 24 maj 2000 01:05)
Lieber Mausfreund,
Zum Elch. Am Wochenende ist, wie du schon weisst, der dänische Elchstamm ausgestorben.;-) D.h. die Dänen haben gar keinen gehabt, aber dann ist eben ein schwedischer Elch rübergeschwommen und nun ist dieser arme Elch von einem Zug überfahren worden.
Wir vergleichen eigentlich nie Menschen mit einem Elch. Er ist der König des Waldes und bei den Elchkälbern lacht man über die langen Beine. Sie sehen so unbeholfen aus damit als würden sie jeden Augenblick umfallen. Die Beine stehen oft in alle Himmelsrichtungen. Tun sie das bei dir auch? Übrigens kann ich nicht verstehen warum die Ausländer immer so verrückt sind nach diesen Tieren.
aber heute:
Nach 5000 Jahren - Elche zurück in Dänemark
Date: Sat, 01 Jul 2000 08:38:38 GMT
Liebe Marlena,
Heute oder morgen wird die Verbindung zwischen
Dänemark und Schweden eingeweiht, nicht wahr, oder
dem Verkehr übergeben? Wie heisst es, Öresund oder so.
Dann brauchen die Elche nicht mehr nasse Füsse zu
bekommen, wenn sie nach Dänemark auswandern
wollen. Dann können sie in Kolonnen über diese Brücke
wandern und in der Mitte noch ein schönes Picknick
machen ;--)
Wenn ich dich jetzt in Stockholm besuche, könnte ich dies
trockenen Fusses. Nun ja, das wäre ja schon bisher möglich
gewesen, aber mit einem grossen Umweg, nicht wahr? Aber
jetzt könnte ich wirklich gleich meine Pantoffeln
anbehalten. Das ist doch ein gutes Gefühl.
Ich werde es mir überlegen.
*
(den 24 maj 2000 01:05)
Lieber Mausfreund,
Zum Elch. Am Wochenende ist, wie du schon weisst, der dänische Elchstamm ausgestorben.;-) D.h. die Dänen haben gar keinen gehabt, aber dann ist eben ein schwedischer Elch rübergeschwommen und nun ist dieser arme Elch von einem Zug überfahren worden.
Wir vergleichen eigentlich nie Menschen mit einem Elch. Er ist der König des Waldes und bei den Elchkälbern lacht man über die langen Beine. Sie sehen so unbeholfen aus damit als würden sie jeden Augenblick umfallen. Die Beine stehen oft in alle Himmelsrichtungen. Tun sie das bei dir auch? Übrigens kann ich nicht verstehen warum die Ausländer immer so verrückt sind nach diesen Tieren.
aber heute:
Dienstag, 18. September 2018
Grau und schwarz
Ämne: Grau und schwarz..
Datum: den 4 december 20:05
Liebster Mausfreund,
Ja, sicher ist es so, dass du dich besser an Details erinnern wirst, weil du sie einmal niedergeschrieben hast. Aber wenn ich deine Mails so lese, kommen mir fast zu jeden Abschnitt Erinnerungen, die ich meines Wissens niemals niedergeschrieben habe und ich wundere mich sehr, dass es sie noch in meinem Gedächtnis gibt. Vielleicht vergessen wir wirklich nichts. Das weisst sicher du am besten, da du dich auch in Dingen Hypnose auskennst.
In letzter Zeit habe ich manchmal den Eindruck, oder lass mich sagen die Angst, dass ich mich wiederhole. Du kennst mein Leben schon so gut und ich weiss nicht mehr genau, was ich dir eventuell noch nicht erzählt haben könnte. Aber vielleicht ist es nicht so schlimm, wenn etwas nochmals erzählt wird. Tut man ja schliesslich oft im RL mit Dingen, an die man sich gern erinnert.
(---)
Schön, dass du dein Herz bei dir hast.. :-) Und diese Müdigkeit, die nachkommt ist ganz natürlich, wenn einen nach so vielen Erlebnissen und Kontakten mit Menschen, wieder der eintönige Alltag wie ein Hammer auf den Kopf trifft. Dann ist es auch sicher schön eine Delegation von jungen Pädagoginnen zu empfangen, die einen wieder ein bisschen aufheitern können.
Lustig diese Radtour. Anna wollte immer Radtouren machen. Lange Radtouren, deren Ziel sie nicht im Vorhinein bestimmt hatte. Und manchmal, wenn sie keinen gleichaltrigen dafür gefunden hat, bin ich mitgekommen. Es ist eigentlich herrlich die Landschaft mit dem Velo zu erleben. Man kommt genügend schnell voran und man hat den herrlich nahen Kontakt zur Natur. Bei uns ging es dann meistens auf kleinen schmalen Waldwegen voran, und wenn man schon eine lange Strecke hinter sich gelegt hatte, wollte man diese absolut nicht zurückfahren sondern versuchte immer irgendwie auf Umwegen wieder nach Hause zu gelangen.
*
Ach, jetzt erinnere ich mich gerade, das ich morgen noch Informationen über alle meine Schüler an ihre Mentoren abgeben muss. Sie werden dann von diesen an die Eltern un Schüler weitergeleitet. Es ist immer eine Übung in der Kunst etwas zu sagen ohne was gesagt zu haben. Wenn du verstehst, wie ich das meine..
So grüsse ich dich nochmals an diesem dunklen Abend und wünsche dir einen guten Rutsch den letzten Hang hinunter ins bevorstehende Wochenende.
M + K,
Malou
Sonntag, 16. September 2018
Re: Kleiner Bürogruss
Subject: RE: Kleiner Bürogruss
Date: Thu, 04 Dec 15:44
Ach, mein armer Mausfreund,
Hat dich das Grau schliesslich auch erwischt? Es ist wirklich bedrückend. Komm, lass uns die Müdigkeit vertreiben. Ich mach dir einen guten Tee und dann erzählen wir uns lustige Dinge und lachen. Lachen macht wieder munter.
Ich habe natürlich nach deinem vorigen mail meine weiblichen Genen hervorgeholt und heute zur Freude meiner männlichen Kollegen den Tisch schön hergerichtet. Ein hübscher leuchter mit 4 Kerzen (nicht elektrisch), eine Vase mit roten Tulpen und Tannenzweigen, ein paar schöne Servietten und eine Dose mit mit Pfefferkuchen. Ihre Augen haben geleuchtet wie bei kleinen Kindern. :-)
Ich schreib dir später noch mehr. Bis dahin einen kleinen Dornröschenkuss.. (warum darf Dornröschen nicht den Prinz wachküssen?)
Wir sehen uns,
Malou
Kleiner Bürogruss
den 4 december 16:23
Kleiner Bürogruss
Halo Malou
Ach ich bin so faul und müde, lass mich ein bisschen träumen und in einem Mail herumturnen.
Das Wetter hat aufgehellt. Es ist jetzt auf eine milde Art sonnig, so ungefähr könnte man das fahle Licht nennen. Gegenüber, im grossen haus, wo unten die Drogerie und die Parfumierie zum Wasserturm untergebracht ist, dort raucht ein Kamin leicht vor sich hin. Ich glaube, die Wohnungen oder Zimmer gegenüber wechseln ihre Mieterinnen und Mieter ziemlich häufig. Anfangs, das war in den Sommermonaten, hatte ich noch rassige junge Frauen gesehen. Doch jetzt sind es nur noch absolut junge Dinger. Das Haus hat zwei grosse Stockwerke und während all der Jahre hatte ich oft gedacht, was wohl die Gründe wären, dass dort niemand wohnt. Nun, ich dachte, vielleicht seien die Wohnung als Lager für den Laden benutzt. Jetzt gibt es bestimmt Bewohner, aber es ist ein bisschen unklar, wie viele es sind. Ich kann auf jeden Fall nicht unterscheiden, wer wer ist. Und das ist auch richtig so, ist nicht so wichtig.
Ach, ich bin wirklich zu müde. Hoffentlich geht es Dir besser.
Ich lass Dich.
Mit allerbesten GundK
...
Donnerstag, 13. September 2018
Lustige Frage
Ämne: Gräuliches Grau in Grau
Datum: den 4 december 09:57
Liebe Marlena
Heute morgen schreibe ich in die blaue Luft hinaus. Oder vielleicht besser in die graue. Das Hotmail ist stur und unbeweglich wie eine schweizerische Hochgebirgskette. Und das Tiefblau des Hintergrundes hilft mir gar nicht dabei.
(---)
Lustige Frage, ob ich mein Herz in Tschechien verloren hätte. Habe ich denn ein Herz zu verlieren? Ich meine, ich lass doch meine Dinge nicht einfach so herumliegen, wie zerstreute Damen ihre Handtaschen oder ihre Nastüchlein! Nein, alle Leute hier waren einigermassen erstaunt, wie ich über Prag und die zwei Provinzstädte erzählte, nachdem sie vielleicht meine begeisterten Berichte über N.Y. noch im Ohr hatten. Sie haben gedacht, ich wäre jedes Mal so begeisterungsfähig. Nein, Tschechien hat mich wirklich nicht umgehauen. Obwohl es bestimmt sehr nette Menschen gibt, sind die Menschen dort drüben nicht gerade mein Fall. Ich mag zwar Männer, die nicht zu hart sind, sehr wohl, wie jenen Arzt beispielsweise. Aber er war mir dann schon wieder ein bisschen zu lose, wie er so in seinem Stuhl hing und seine Aussagen dahinbröselte. Es scheint mir - nach all dem, was ich gesehen habe - dass es die Frauen sind, die im postkommunistischen Osten das Leben in der Hand haben und die Feder führen. Männer hatten überall eine mehr oder weniger untergeordnete Rolle gespielt. In den Gesprächen waren sie deutlich einsilbiger als die Damen. Natürlich waren sie auch in der Minderheit. Vielleicht war die Auswahl nicht gerade repräsentativ. Aber so habe ich das erlebt. Im Club Louhy gab es, wenn ich mich recht erinnere, 4 Männer: einer war der deutschstämmige Chilene mit seiner lustigen Frau; ein anderer war ein Engländer, der ebenso als Bauer arbeitet; ein dritter der ehemalige Bürgermeister; und schliesslich war da noch der Besitzer des Hotels, wo wir wohnten, der den ganzen Abend kaum ein Wort gesprochen hat. Alle übrigen Personen waren Frauen. Und sie waren einigermassen scheu und wohl erstaunt, dass hier Männer von einem fremden Stern daherkamen und mit ihnen plaudern und Gedanken austauschen wollten. Sie waren wirklich ein bisschen scheu, wie bei uns die Leute, die aus den hinteren Tälern stammen und jahraus-jahrein niemanden zu Gesicht bekommen. Und wo, so frage ich Dich Malou, wo in aller Welt sollte man in jener verregneten, hügeligen Landschaft mit den schweren Wolken und den melancholischen Gesichtern ein Herz verlieren? In Prag, vor jenem Glockenturm, wo alle Stunden zwölf Apostel die Runde machen um ihre Kneipe zu wechseln haben mich vier lustige Mädchen gefragt, ob ich sie mit ihrer Kamera knipsen würde. Sie waren nicht sonderlich hübsch, aber lustig und vital. Sie waren, wie sich herausstellte, Spanierinnen. Aber nicht mal die Spanierinnen zeigen in Tschechien den Reiz, den sie in ihrem eigenen sonnigen Land haben. Es gab auf diesem Platz (war es der Altstädter-Platz?) überall Weihnachtsstände, wo man Glühwein kaufen konnte. In der Mitte baute man mit echten schweren Eisbrocken eine Eisfläche, wo man vielleicht später im Dezember schlittschuhlaufen konnte. Und da stand auch ein grosser, geschmückter Weihnachtsbaum. Es war zweifellos so etwas wie Vorweihnachtsstimmung. Aber es wirkte alles ein bisschen kommerziell. Es gab sehr viele Kneipen und Wirtschaften und Restaurants. Ach, ich weiss nicht genau, aber es hat mir jedenfalls nirgendwo mein Herz geraubt.
*
Ach Malou, nein, mein Gedächtnis ist wirklich nicht mehr, was es war. Ich war selbst erstaunt, wie viel ich Dir über Tschechien erzählen konnte, denn ich hatte anfangs den Eindruck, es gäbe da wirklich nicht allzu viel zu berichten. Und wenn ich nicht angefangen hätte, wäre wohl alles im Vergessen verloren gegangen. Ich stelle fest, dass ich Dir gewisse Dinge erzähle, und später erzähle ich die Dinge ganz ähnlich meinen Leuten. Wenn ich sie nicht geschrieben hätte, kämen sie mir gar nicht mehr in den Sinn. Die Mails sind meine Rettung, musst Du wissen, andernfalls würde ich der absoluten Amnesie anheim fallen.
(---)
Ich glaube, ich muss ans Telefon.
Deshalb wünsche ich Dir einen feinen Donnerstag. Vielleicht kannst Du ja nochmals liegen bleiben bis 9.00h.
Mit GundK
...
encore une fois
Ämne: encore une fois..
Datum: den 3 december 23:50
Lieber ...,
Ich bin nochmals runtergegangen um Anna gute Nacht zu sagen. Das Kind ist erst gegen halbzehn Uhr von ihrer Arbeit nach Hause gekommen. Laborationen.. wie sie sagt: "Stell dir eine grosse blaue Spinne vor, mit unendlich vielen Beinen" und es gilt anscheinend diese Beine irgendwie richtig wo anzubringen. Aber sie meint, sie lernt viel interessante Dinge dabei. Und dann nannte sie ein Buch, das ihr mal sehr gefallen hat. "Rymdväktaren" (Der Hüter des Weltalls, oder so ähnlich), das von Bach, Orgenln und Mathematik handelt. Eines der besten Bücher die sie gelesen habe. Kennst du es vielleicht?
Ich wünsche, ich hätte auch ein Buch, das mich fesselt und von diesem grauen RL befreien könnte. Aber da ich im Moment keines habe, das mich interessiert, so habe ich dein letztes mail nochmals durchgelesen. Oh, wie ich sie liebe, deine Art die Menschen und die Dinge zu beschreiben. Ich komme nicht aus dem Schmunzeln.
So sage ich dir Gute Nacht zum zweiten mal..
und hoffe dich bald wiederzusehen,
G+K,
Malou
Montag, 10. September 2018
RE: Tschechien
Ämne: RE: Tschechien
Datum: den 2 december 23:28
Lieber ...,
Ach, so ein wunderbares langes Mail mit dieser hinreissenden Schilderung von deinem, wie du ihn nennst trüben Besuch in Prag. Ich frage mich, was all die Leute denken würden, wenn sie lesen könnten wie du sie mit deinem scharfen Blick gesehen hast. Und du bist ja auf deine Kosten gekommen. Ich meine ein paar schöne Frauen, die dir tief in die Augen schauen, eine Hand die die deine liebkost, ein junges Mädchen, das in Trance fällt beim anhören deiner schönen Stimme.. was kann man denn mehr vom Leben verlangen?? :-) Und ich wünsche sehr ich hätte alle diese Dinge an ihrer Stelle tun können.
Oh Gott, wenn ich deinen Bericht so lese, dann frage ich mich, ob ich mich je trauen würde, mich deinen Blicken aussetzen. Und dann habe ich natürlich hell aufgelacht, wirklich laut gelacht über diesen Mann, der in jede Pfütze getreten ist. Ja, es gibt solche Menschen und man registriert irgendwie ihre Tolpatschigkeit und amüsiert sich darüber. Wie ein Chaplinfilm kommt es einem vor. Man wartet dann schon auf das nächste Malheur. Aber wenn du es dann auch noch verbalisierst, dann wird es fast zu viel..
Ich glaube du wirst dich gern an dieses Treffen erinnern, obwohl manches anders war als du erhofft hattest. Kann die Stadt wirklich so anders gewesen sein als ich sie kenne? Vielleicht darf man nicht vergessen, dass ich sie in Gedanken mit dir besucht habe. Das ist es natürlich. :-) Und deswegen wird auch Prag immer mit dir verbunden bleiben. Ich glaube du musst noch einmal hin.
Jetzt kommt gleich ein französischer Film. Zwar mit Depardieu, den ich nicht so besonders attraktiv finde.. aber ich werde es mir eine Weile ansehen und wenn es mir gefällt vielleicht auf Video aufnehmen.
Ich gehe eine Weile... komme vielleicht dann nochmals zurück.
Liebe Grüsse
Malou
Ämne: Ja,..
Datum: den 3 december 00:48
der Film gefällt mir. Er muss zu einer Zeit spielen, als ich in Paris war, und er weckt schöne Erinnerungen. Schon das macht ihn sehenswert. Er ist gefühlvoll. Ich weiss nicht wie ich sagen könnte. Sehr realistisch und doch romantisch zugleich. Eine traurige Geschichte von einer verheirateten Frau, die sich in einen anderen Mann verliebt und ihm nicht widerstehen kann. Ich werde ihn mir später in der Woche ansehen.
*
Wir sind in einer hektischen Periode beruflich, aber das weisst du ja bereits. Zum Glück sind es nur noch drei Wochen bis Weihnachten. Dann bekommen wir eine Atempause und ich glaube nächstes Jahr werde ich nicht so viel zu tun haben. Man kann jedenfalls darauf hoffen. Aber ich denke "Parkinsons Gesetz" wird auch hier gelten.
*
Das Leben ist etwas trostlos im Moment. Vielleicht ist es auch wegen der fehlenden Sonne. Der eine Tag grauer als der andere und die Menschen um einen herum sind alle gehetzt und haben kaum Zeit eine Pause zu machen. Manchmal wünsche ich, ich würde irgendwo wohnen, wo Menschen noch Zeit haben Menschen zu sein. Aber zum Glück gibt es dich, mein lieber Mausfreund. Und du machst meine Tage wertvoll mit deinen wunderbaren Mails. Ich bin so froh, dass ich dich damals gefunden habe.
*
Es ist spät und ich sage dir Gute Nacht. Hoffentlich hast du bald wieder den verpassten Schlaf nachgeholt.
G+K,
Malou
Sonntag, 9. September 2018
"... doch einiges erlebt"
Ämne: Tschechien
Datum: den 2 december 10:20
Liebe Malou
Puh, ein bisschen bin ich immer noch müde. Gestern war wohl mein Schlaf etwas zu kurz. Ich bin dann zwar direkt mit dem Zug nach Basel gefahren und habe die ganze Zeit gedöst. Es ist so schön, irgendwo in einer warmen Ecke einzuschlummern. Aber der Eisenbahnzug war zu schnell in Basel, und bald musste ich wieder an die frische und feuchte Luft. Und heute scheint es ganz ähnlich zu sein. Ich muss sehen, wie ich mich wach kriege.
*
Ich glaube nicht, dass ich meine Ente im Katzenlokal gegessen hatte. Es war irgend ein durchschnittliches Lokal und wir haben es ziemlich zufällig gefunden auf der andren Seite der Moldau. Es lag gleich neben einem sehr touristisch ausgerüsteten Lokal. Alexandra hatte es gewählt, aber ich denke, sie hatte sich vorher nicht überlegt, wohin wir zum Essen gehen könnten. Und das war denn auch typisch für den ganzen Tag in Prag. Er war nicht wirklich vorbereitet, und was Alexandras Freundin uns erzählte, das war minimal. Zusammen mit dem schlechten Wetter, der ganzen Beliebigkeit und Zufälligkeit war der Pragaufenthalt bei weitem nicht so gut, wie ich ihn erwartet hatte. Die Stadt war eigentlich enttäuschend nach allem, was ich von Dir und von meinen Töchtern gehört hatte. Bestimmt hat das Wetter einen wichtigen Teil dazu beigetragen. Es war echt regnerisch und trüb und unfreundlich, wie man es sich nicht mal für einen ganzen Tag im Büro wünschte. Ich erinnere mich, wie ich lustlos an meinem Kaugummi herumkaute und nach irgend etwas Interessantem suchte in den Schaufenstern, in den Strassen, an den Hausfassaden ---- nichts. Es gab bloss diese Souvenirläden und unendlich viele Touristen, die wohl mehrheitlich Tschechen waren, wie man aus ihren eher grauen und farblosen Bekleidungen schliessen musste. Nicht mal die hübsch gepflasterten Strassen, die Du mir beschrieben hattest, sind mir dort aufgefallen. Die Karlsbrücke mit den schwarzen Figuren .. na ja, ich war wirklich nicht in Bewunderung. Vielleicht hängt es daran, dass ich überhaupt nicht vorbereitet war. Das heisst, ich hatte mir keinen Reiseführer gekauft, um nachzusehen, was mich alles in dieser Stadt erwartete. Aber es war bestimmt noch mehr diese Führung. Wir kamen etwa um 11.00h an und gingen gleich in ein Restaurant, um ein Bier und einen Brandy zu trinken. Nun, wo tut man so etwas nach einer Reise von einer knappen Stunden, wenn alle erwarten, etwas zu sehen? Ab und zu ist mir Kokoschkas Gemälde durch den Kopf gegangen. Ich glaube, es ist eine Sicht vom Schloss her und hinunter auf die Stadt, und es sieht alles so lebendig und vital aus. Nein, das Prag, das ich gesehen habe, war bloss ein kleiner Abglanz der Ansicht Kokoschkas, knusprige Ente hin oder her!
Na ja, die tschechischen Augen! Sie sind mir bei einigen Leuten aufgefallen, ehrlich gesagt, eher bei Damen. Den Männern schaue ich vielleicht nicht so tief in die Augen. Ich hatte zwar eine lange Diskussion mit einem Arzt, ein Gynäkologe, der in Südböhmen Schwangerschaftsuntersuchungen macht. Er war ein merkwürdiger Kerl, sehr weich, kam mir irgendwie oesterreichisch vor. Ich hatte ihn gefragt, wo er denn sein gutes Deutsch gelernt habe. Und er meinte kurz und bündig, beim ORF, bei oesterreichischen Fernsehen. Er war ein stiller Typ, wie überhaupt in Tschechien die Frauen der aktivere und lebendigere Teil der Bevölkerung zu sein scheint. Na ja, wo ist das nicht so? Er hat etwa 30 Angestellte für seine Fruchtwasser-Untersuchungen und - wenn nötig - Abtreibungen. Er erzählte, seine Frau wäre Psychologin mit eigener Praxis, sein Sohn wiederum Arzt … er käme aus einer echten Arztfamilie, auch schon sein Vater und sein Schwiegervater wären Arzte gewesen. Seine ärztliche Haltung zeigte sich vor allem in der Tatsache, dass er den ganzen Abend Bier ohne Alkohol getrunken hat. Das war wirklich sehr verantwortungsbewusst und Hyppokrates hätte Freude an ihm gehabt. Der Herr Doktor hatte komisches Haar, ungefähr so, wie ein Foxterrier, wenn er frisch getrimmt worden ist. Ich habe mir beim Voressen mit wurstartiger Pastete und Preisselbeeren lange überlegt, ob er ein Toupet trage. Aber ich kam zum Schluss, dass er mit seinem grauen Haar wohl bloss hinaus in den Regen geraten sei. Er sah ein bisschen aufgewärmt aus, wenn man das so sagen kann. Und gegen Ende des langen Essens mit vielen Vorträgen und Wortmeldungen war er müde und musste gegen den Schlaf ankämpfen. Ich glaube, er hätte dann viel darum gegeben, vor dem ORF zu sitzen um ein bisschen zu schlummern. Und das konnte ich ihm nicht verdenken. Es war manchmal wirklich etwas langweilig, wenn meine Kollegen ihre Vorträge machten. Ich hatte keine offizielle Mission, und darüber war ich echt froh. Ich konnte mich auf das Gespräch mit meinen Tischnachbarn konzentrieren. Die Studentin links von mir sprach gut deutsch. Sie hatte einen etwas angespannten Mund und sorgfältig gebundenes Haar. Sie erschien mir sehr wohl erzogen und war wohl diejenige, die am besten Deutsch sprach. Sie hat im Namen ihrer Leute den Club von Budweiser vorgestellt. Und sie fing damit an, dass sie sich entschuldigte, dafür eine schriftliche Unterlage zu brauchen. Das war sehr nobel eingeführt. Sie wirkte dann aber beim Sprechen etwas gehemmt und steif. Aber das wird sie bestimmt noch entwickeln. Sie war 22, wenn ich mich recht erinnere und studiert im 4. Semester Spanisch an der örtlichen Universität. Ich habe ihr ein bisschen von A. erzählt. Offenbar zweifelt sie an ihrer Studienrichtung, doch habe ich fast die ganze Zeit, die ich für die Bearbeitung meines Hauptganges (Hühnchen an Sauce und viel Kartoffelcorquettes) verwendet habe, dafür eingesetzt, sie zu überzeugen, dass man nach dem 4. Semester nicht mehr wechseln sollte. Sie hat ein 8 jähriges Gymnasium mit Latein hinter sich und ich habe meine alte Leier über die Schönheiten des Latein, und was man damit alles anfangen kann … wieder einmal hervorgeholt. Manchmal hatte ich den Eindruck, sie fällt in Trance, wenn sie mir zuhört, und ich brauchte Anstrengung, sie wieder ins diesseitige Leben zurückzubekommen. Und während der ganzen Zeit sass ihre Mama, offenbar eine Heilpädagogin und Professoren-Witwe, schräg rechts gegenüber, schmiegte sich ziemlich an den hübschen Schauspieler, der neben ihr sass, aber ohne die Grenze der guten Manieren je zu übertreten. Er war ein lustiger Kerl, hatte bereits den Oberon in Shakespeares ‚Sommernachtsträume’ gespielt, aber noch nie, wie er mir bestätigte, eine Rolle aus Frisch oder Dürrenmatt. Dürrenmatt sei sehr schwierig, meinte er bedeutungsvoll, denn der Kerl sei überaus philosophisch. Das konnte ich nicht verneinen. Aber das alles erzählte er in knappen Worten und via Übersetzung meiner linksseitigen Studentin, denn er konnte kein Deutsch. Er sprach bloss ein bisschen mit seinen Händen. Rechts von mir sass eine gesetztere Dame mit langem, blondem Haar und einem einladenden, kurzphasigen Lächeln. Sie war etwas altmodisch gekleidet. Schon draussen vor dem Hotel unter den Lauben, mit ihrem Mantel und ihren weiten Hosen aus rotem Vorhangstoff, war sie mir aufgefallen. Bestimmt schneiderte sie ihre Hosen selbst. Sie entpuppte sich als Handleserin und - unverschämt wie ich sein kann - habe ich ihr meine Rechte hingestreckt. Mit einigem Zögern fing sie dann an. Aber wir gaben bald wieder auf, weil ihr, wie sie meinte, die sprachlichen Nuancen fehlten, um wirklich zu erzählen, was mir laut meiner Hände im Leben noch blühen könnte. Literarische oder künstlerische Interessen hatte sie darin gesehen. Darauf nickte ich heftig, um sie zum Weitermachen zu ermuntern. Was mir dabei auffiel, war die Tatsache, dass sie die Hand nicht bloss anschaute, sondern wirklich in die Hände nahm und daran schon fast zärtlich herumtastete und -strich. Das ist natürlich ein exzellentes therapeutisches Instrument, wenn man dem anderen Menschen so nahe treten darf.
Einer meiner Kollegen haben über unseren Club und seine Geschichte gesprochen, vor allem über die Überalterung des Clubs. Das ist zwar richtig, war aber wohl nicht gerade im Zentrum des Interesses jener Leute. Ein anderer hat sehr detailliertes Bild über unsere Sozialaktionen gegeben und bis in Frankenbeträge hinein konkretisiert. Und D. hat über die Stadt Basel referiert. Er war lustig, denn er ist ein tapsiger Kerl der - wie ich feststellen konnte - in jede Pfütze tritt, die Prag zu bieten hatte. Aber die Leute haben das nicht so sehr bemerkt und die hübschen Bilder bestaunt, die er von Basel gezeigt hat.
Ach, wenn ich so anfange, zu erzählen, bemerke ich, dass ich doch einiges erlebt habe. Vorher hatte ich den vagen Eindruck, dass da doch fast nichts gewesen sei. Da sieht man bloss, wie gut es tut, wenn man eine liebe Mausfreundin hat.
Ich wünsche Dir einen schönen Tag.
Mit lieben G&K
...
Freitag, 7. September 2018
Nochmals ...
Datum: den 1 december 23:36
Lieber ...,
Ich habe gerade den allerletzten Film von Ingemar Bergman gesehen. Es ist eine Fortsetzung von "Szenen aus einer Ehe", die er nun fast 30 Jahre später mit denselben Schauspielern verfilmt hat. Schon diese Tatsache macht einen etwas neugierig. Nun, was soll ich sagen. Der Film war teilweise sehr sehenswert aber ein bisschen zu viel Bergman für meinen Geschmack. D.h. trotz seiner psychologischen Treffsicherheit doch etwas unzeitgemäss.
Man hat schon vorher kurze Abschnitte davon sehen können, die zeigten wie Bergman beim Einspielen (schwedisches Wort!) des Films die Schauspieler instruiert. Besonders das junge Mädchen, in das er ziemlich verliebt zu sein scheint. Wenn er ihr Anweisungen gibt hält er ihre Hand in der seinen und man sieht wie gern er nocheinmal jung wäre.
Man hat auch mehrere Interwievs mit ihm gemacht, wo er über sein jetziges Leben spricht (er ist bereits 85 Jahre alt) Und nicht einmal für einen Mann wie Bergman ist das Altern eine leichte Sache. Er sagt er lebt ein "inrutat liv utan större lust". (inrutad = auf englisch "dictated by routine") Also, ein Leben voll Routine und ohne grössere Lust. Aber auf einer anderen Stelle in dem Gespräch sagt er, dass er sich nie langweilt.
Weisst du, was ich eigentlich am meisten fürchte im Leben? Dass ich die Lust verlieren könnte.
Ich sehe, dass ich meine Liste hier rechts, wo "Favorite Contacts" steht redigieren muss. Da steht nämlich viermal nacheinander R S und ich kann nicht sehen, welche von deinen Adressen es ist.
Und nun sage ich dir Gute Nacht, mein lieber Mausfreund. Vielleicht schläfst du schon. Du wirst dich wohl von der Reise erholen müssen, denn ich denke ihr habt nicht allzu viel geschlafen in den letzten Tagen.
Je t'embrasse,
Malou
Re: Back in town
Ämne: Re: backintown
Datum: den 1 december 17:32
Lieber ...,
Wie schön, dich wieder hier zu sehen. Ich habe dich sehr vermisst. Deine Mails sind wie leuchtende Sterne in dieser grauen dunklen Zeit. Und dass du dir schon gestern Zeit genommen hast ein paar Zeilen zu schreiben freut mich besonders.
Schade, dass du nicht die schönen Prager Häuserfassaden in glänzendem Sonnenschein sehen konntest. Aber sicher hast du viel andere schöne Dinge zu berichten. Ich freue mich schon darauf.
Lustig, der Gedanken, dass auch du in diesem kleinen Restaurant gegessen hast. So waren wir endlich mal am selben Ort, obwohl nicht zur selben Zeit.
Ich glaube Mats und ich waren ziemlich hungrig damals und so waren wir froh überrascht von dem riesigen Teller mit einer halben Ente drauf. Und auch damals gab es Knödel dazu, wie bei dir sogar eine doppelte oder gar dreifache Packung davon. Aber mich hat es gefreut, denn es hat mich an meine Kindheit erinnert. Wie wir ja oft sagen: Das Ding an sich ist nicht viel, wenn man es befreit von allen Erinnerungen, die es weckt. Hast du auch den guten Schinken (mit Kren) als Vorspeise gewählt? Und hat dir der Musiker nostalgische Lieder aus alten Zeiten vorgespielt? Erzähl mir davon, bitte.
*
Das was du über Augen sagst, finde ich etwas lustig:
"Einige haben wirklich hübsche Augen, und das kommt wohl noch von diesen schlimmen Zeiten her."
Es erinnert mich an einen Liebesbrief, den mir jemand vor ein paar Jahren schickte. Da stand etwas von schönen traurigen Augen - und ich habe mich gefragt, warum meine Augen plötzlich traurig aussehen würden. Denn die schlimmen Zeiten hatte ich damals noch vor mir. ;-)
Meinst du wirklich schlimme Zeiten können die Augen schöner machen? Dann wäre ja wenigstens etwas damit gewonnen. ...
Ach, weisst du .... Dieses Mail war bedeutend länger, aber es ist im Weltall verschwunden und so habe ich versucht den ersten Teil davon zu rekonstruieren. Ich hebe mir den Rest für morgen auf, damit du dies noch heute bekommst.
Ich freue mich, dass du wieder hier bist und ich grüsse dich
lieb und wünsche dir einen wunderbaren Abend in deinem schönen Heim,
G+K
Malou
Mittwoch, 5. September 2018
Backintown
Datum: den 1 december 01:01
Liebe Malou
Ich musste noch rasch unsere Sitzung von Morgen vorbereiten. Und vorher hatte ich zuhause noch etwas ausgepackt und erzählt.
Na ja, wo soll ich anfangen? Ich glaube, ich fange heute gar nicht mehr an. Das Wetter war miserabel und trübe. Die einzige positive Meldung ist die, dass ich wirklich die gebratene Ente versucht habe. Mit Knödel, wie es sich gehört, eine ganze Doppelpackung davon, die ich aber auf dem Teller liegen liess. Und viel Kartoffeln, die ganz ordentlich geschmeckt haben. Mein Kollege meinte, sie sei ihm etwas schwer aufgelegen. Für mich war sie o.k. Aber auch nicht so, dass sie mich umgeworfen hätte, weil sie so fantastisch geschmeckt hätte.
Ich glaube, ich erzähle Dir später davon. Jedenfalls sind wir heute um 17.00h wieder in Zürich gelandet und ungefähr um 18.30h war ich zuhause, etwas früher als erwartet. Während der ganzen Zeit war es entweder nebelig oder regnerisch gewesen. Das ist in dieser flachen Landschaft nicht besonders attraktiv. Und mit etwas Fantasie konnte man sich vorstellen, wie trübe und verlassen die Welt dort drüben unter dem Kommunismus gewesen sein mochte. Aber wahrscheinlich ist es wie mit dem iranischen Dschador. Je grauer der ganze Hintergrund, desto mehr müssen die Gesichter der Menschen damals geleuchtet haben. Einige haben wirklich hübsche Augen, und das kommt wohl noch von diesen schlimmen Zeiten her.
Wir haben nette Menschen kennen gelernt. Manche waren auch ein bisschen langweilig. Und einige konnten kaum eine Fremdsprache und haben sich umso mehr dem Bier hingegeben.
Na ja, jedenfalls bin ich froh, wieder zurück zu sein. Und auch schon wieder von Dir zu hören. Ja, jetzt ist die Weihnachtszeit da. Und ich hoffe, es wird nicht zu hektisch werden.
Mit lieben G&K
...
Montag, 3. September 2018
Mittwochnacht
Ämne: Miwonacht
Datum: den 27 november 00:05
Lieber ...,
Das freut mich. So schicke ich dir hier ein paar Tropfen..
Ich habe nach dem Restaurant gesucht hier im Internet. Hab etwas gefunden, aber ob das so gut klingt weiss ich nicht. Was ist "zünftig"?
Das Restaurant, oder die kleine Kneipe heisst übrigens: "U dvou Kucek", (Zu den zwei Katzen). Den Deutschen hat sie anscheinend nicht gefallen. Aber möglicherweise hat man sie als Deutsche behandelt. Man sollte sich nicht unbedingt auf deutsch verständigen, denn ich glaube die Deutschen sind nicht so sehr beliebt von allen.
Da steht:
"Ein paar Plätze sind noch frei, doch nicht für uns, meint der Kellner, reserviert für Landsleute. Gerade jetzt, kurz nach Feierabend kommen die auf ein oder ein paar mehr Bier kurz vorbei, ein tschechisches Alltagsritual. Gemeinsam mit dem Musiker Ales Kudela wollen wir es erleben und tauchen ein in diese ganz besondere Atmosphäre"
Weiss nicht auf welches der Restaurants sich das bezieht. Komischer Artikel, finde ich.
Jedenfalls, das Essen war so gut, dass Mats und ich es nicht so schnell vergessen werden. Und vorher gab es noch einen Schnaps, den man uns "aus Versehen" gebracht hatte. Aber ich denke eure Gastgeber wissen am besten wohin man geht.
*
Ach, es gibt so viel Schönes in Prag zu sehen. Die Zeit war allzu kurz damals. Ich beneide dich um diese Reise. Vergiss auch nicht die CD's. Es gibt so viel Auswahl und die Preise waren jedenfalls damals sehr günstig.
Werde versuchen jetzt ins Bett zu kommen. Ich kann morgen früher aufstehen und noch etwas vorbereiten.
Lass mich wissen bis wann du mails empfangen kannst.
Hier noch etwas, falls es dich interessiert:
http://www.onlinekunst.de/rilke/zeitleiste.html (musst runterblättern)
Gute Nacht, mein lieber Mausfreund.
G+K
Malou
Ämne: bye
Datum: den 27 november 13:22
Liebe Malou
Ich habe ganz wenig Zeit.
Und wahrscheinlich auch kaum Gelegenheit, dort an einen PC zu kommen.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und werde Dir dann erzählen, wie die
Tschechen die Fremden zum Fenster hinaus werfen.
Mit lieben Grüssen
...
Sonntag, 2. September 2018
Re: Mittwoch
Ämne: Re: miwo
Datum: den 26 november 15:45
Lieber ...,
Während ich noch am schreiben war ist ein Mail von dir angekommen. Leider habe ich das erst gesehen, als ich schon abgeschickt hatte.
Ich muss dir doch schnell noch sagen, dass du unbedingt in das kleine Restaurant gehen musst, wo man echt tschechische Hausmanskost bekommen kann für einen sehr guten Preis. Und dazu noch etwas Musik wahrscheinlich. Das Restaurant liegt unterhalb des Vaclavplatzes.. etwas weiter unten und dann nach links abbiegen und hat etwas mit Katze im Namen. Deine Gastgeber werden sicher wissen was ich meine. Und dort musst du Ente bestellen.. und Parmaschinken als Vorspeise.. Mmmm... lecker!!
Alles was mit dem sozialen zu tun hat ist bei uns irgendwie schief geraten in den letzten Jahren. Das ist weil man sehr viel den Kommunen überlassen hat, was früher unter dem "Landsting" lag, aber ihnen leider nicht das nötige Geld dafür reserviert hat. Das ist ein sehr langes Kapitel.. und ich muss jetzt schon los.
Hören wir noch einmal von einander bevor du abfährst? Ich hoffe doch.
Wenn nicht umarme ich dich schon jetzt zum Abschied und wünsche dir einen schönen Aufenthalt mit viel interessanten Erlebnissen.
i M
Malou
PS Wann bist du zurück?
----------
Ämne: Re: miwo
Datum: den 26 november 17:34
Halo Malou
Ja doch, ich bin morgen noch im Büro.
Ein paar Buchstaben werden ich wahrscheinlich schon noch hinüberbröseln.
Gruss
...
Wo bist du?
Ämne: Wo bist du?
Datum: den 26 november 15:27
Ach, mein untreuer Mausfreund hat immer noch nicht geschrieben. Oder liegst du krank zu Hause? Vielleicht hast du auch extra viel Arbeit vor deiner bevorstehenden Reise.
Ich warte auf einen Telefonanruf und dann fahre ich nach M, das grosse Kaufzentrum etwas ausserhalb der Stadt. Ein neuer Teppich fürs Badezimmer steht auf der Einkaufsliste.
Habe noch die Elterngespräche vor mir. Man nennt sie Entwicklungsgespräche aber eigentlich geht es darum, dem Schüler (und den Eltern) mitzuteilen, wie er/sie in den verschiedenen Fächern steht. Wir haben nämlich nur Noten am Ende eines Kurses. Wenn es Probleme gibt, muss man natürlich auch das diskutieren. Aber alle meine Schüler sind richtige Musterexemplare. (Was sonst? ;-) Von einigen kenne ich die Eltern. Frühere Lehrer von Anna aus der Grundschule oder Eltern zu Kindern aus dem Kindergarten. So stelle ich mir vor, dass es nur angenehme Gespräche sein werden. Hoffe es jedenfalls. Aber auch solche nehmen viel Zeit.
*
Lass von dir hören. Ich darbe schon...
Mit lieben Grüssen,
Malou
Samstag, 1. September 2018
Mittwoch
Ämne: Re: miwo
Datum: den 26 november 15:25
Liebe Malou
Es ist nebelig heute morgen. Der Nebel liegt zwar nicht so dicht, wie wir das jeweils in Olten hatten. Dort war er eine dicke Suppe. S war schockiert davon und ich liebte ihn manchmal sogar. Na ja, nicht wochenlang, aber vielleicht einen Tag oder zwei. Wenn man im Nebel geht ist die Welt irgendwie verzaubert. Alles klingt so nah. Man fühlt sich auf eine merkwürdige Weise über die Ohren mit allem verbunden, obwohl es nicht sichtbar ist. Die Stadt wirkt dann klein. Und man erinnert sich an den Londoner Nebel, von dem die Lehrer gesagt haben, er wäre so dicht wie nirgendwo sonst auf dieser Welt. Lenzburg hat auch viel Nebel. Und oft am Sonntag, wenn hier herrlichstes Herbstwetter strahlt, ist es in Lenzburg dumpf und dunkel. Wir haben Glück hier in der Region Basel. Wir liegen eben nördlich des Juras. Und das ist eine Gegend, wo schon dir Römer viel Wein angepflanzt hatten.
*
Nun ja, das kann ich mir vorstellen, dass ihr auch in Schweden viele Selbsthilfegruppen habt. Meine Frage bezog sich mehr auf diese Institution, die behilflich ist, solche zu gründen und zu unterhalten. Na ja, bestimmt seid ihr im sozialen Schweden schon viel weiter als wir hier oben in den Alpen, wo wir doch mehr mit Kühen als mit Menschen beschäftigt sind.
Morgen fliegen wir nach Tschechien ab. Einer ist noch krank geworden und kann nicht mitkommen. Ich hoffe, wir können viel sehen vom Land und den Leuten, und wir sitzen nicht bloss an grossen Tischen herum und essen uns den Bauch voll. Ich glaube, sie essen und trinken gerne, dort drüben. Und sie sind beispielhafte Europäer, die die amerikanische Politik noch viel treuer und folgsamer unterstützen als wir es tun. Nun ja, sie haben eben den Kommunismus mitgemacht und denken, der Kapitalismus Amerikas sei das versprochene Paradies. Wenn ich Zeit habe, will ich mich noch etwas mit dem Land beschäftigen. Vielleicht ein bisschen Geschichte nachlesen, die Geographie nochmals überblicken. Die Leute mögen es immer sehr, wenn sie merken, dass jemand ihr Land ein bisschen kennt. Im Jahre 1990 war Vaclav Havel bei uns in der Schweiz. Der hat in Zürich einen Preis bekommen und Dürrendmatt hat eine denkwürdige Rege gehalten. Er hat darin die Schweiz mit einem Gefängnis verglichen. Und das fiel bei unserer Classe politique gar nicht auf genehme Ohren. Ich war damals ziemlich begeistert von dieser Rede. Aber damals war ich auch noch ein begeisterungsfähiger Jüngling. Ich werde sie nochmals lesen und sehen, was übrig bleibt.
Deine Arbeit mit dem Teppich tut mir leid. Das sind die Zusatzarbeiten, die auf einen zukommen, ohne dass man darauf gewartet hat! Und dann kann man stundenlang arbeiten, und zum Schluss ist man soweit wie anfangs. Weshalb hast Du das nicht K machen lassen? Männer sind in diesen gröberen Bereichen ziemlich geschickt, musst Du wissen.
Wir sind hier nicht verpflichtet, Winterreifen zu benutzen. Das heisst, es ist unsere eigene Verantwortung. Wir lassen sie in den nächsten Tagen montieren. Aber es sind nur einige wenige Wintertage, an denen man sie hier wirklich braucht. Das Problem ist, dass man diese Tage nicht voraussehen kann. Plötzlich liegt Schnee und du kannst es nicht umgehen, mit dem Wagen zu fahren. Dann kann es gefährlich werden. Vor allem, wenn man dann noch über die Berge nach Laufen fährt. Aber unten im Tal bleibt der Schnee jeweils nur stundenlang liegen. Dann ist alles wieder aper. Im Wallis gab es jeweils länger Schnee,, und vor allem in schattigen Seitentälern konnte er monatelang liegen, tagsüber schmelzen und nachts gefrieren. Dort waren Spikes sehr nützlich. Aber auch im Wallis, so glaube ich, gab es kein offizielles Gebot für Winterpneus. Ich weiss nur, dass es nicht erlaubt war, die Spikes zu lange zu benutzen, weil man mit ihnen die Strassen beschädigen konnte. Deshalb musste man sie etwa Ende April wieder demontieren.
13.40h
Ach, gerade merke ich, dass ich noch gar nichts abgeschickt habe. Es ist jetzt schon früher Nachmittag und unterdessen hat sich der Himmel aufgehellt. Es ist wolkenlos schön und mild. Man könnte drüben wieder im Café auf die Strasse sitzen. Aber natürlich tut das niemand mehr, denn alle Tische und Stühle sind schon weggeräumt.
Heute Nachmittag ist eine auswärtige Veranstaltung ausgefallen. Ich liebe Leute, die ihren Termin bei mir absagen über alles. Das ist immer eine freudige Überraschung, weil man dann ein bisschen Luft kriegt. Wenn es in letzter Minute geschieht, bekommt man eine Pause geschenkt. Und wenn man etwas mehr Zeit hat, um umzudisponieren, dann kann man sich in der freigewordenen Zeit Aufgaben vornehmen, die vorher liegen geblieben sind. Aber es gibt immer noch mehr Aufgaben, als man bearbeiten kann. Einiges bleibt also liegen, wie auch immer. Man muss sich daran gewöhnen. Und die Leute sagen schliesslich, wenn es sie selbst betrifft und sie enttäuscht sind: das ist die Beamtenmentalität.
Und jetzt muss ich wieder dran. Sonst haben sie doch noch recht mit der Beamtenmentalität.
Ich wünsche Dir einen schönen Abend.
Mit lieben Grüssen
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