Donnerstag, 31. Dezember 2015

Gott Nytt År!






Ich wünsche Dir von Herzen
ein schönes, glückliches
neues Jahr 2016



.

Montag, 28. Dezember 2015

Blick durchs Fenster



heute - endlich Schnee




.

Dienstag, 22. Dezember 2015

Weihnachten 2015





God Jul




Frohe Weihnachten




Merry Christmas




Joyeux Nöel
.

22. Dezember


Danföredanföredopparedan


Ja, so heisst er dieser Tag.:          
Der-Tag-vor-dem-Tag-vor-dem- Eintunktag...   

Es hat mit dem Weihnachtsschinken und der
Brühe zu tun, in die man Fladenbrot (?) eintunkt.
Ich bin froh, dass ich alles, oder fast alles, was mich aus dem
Haus treibt, hinter mir habe. So spät wie gestern Abend haben
Anna und ich noch an mehreren Tankstellen in der Region
nach einem Baum gesucht. Und schliesslich haben wir zum
Glück einen akzeptablen gefunden. Es gab sonst nur noch
schreckliche Monster.
Heute werden wir Weihnachtsgebäck machen. Ein Stollen,
ein Rosinenpfefferkuchen und Vanillekipferl (altes
österreichisches Rezept) gehören dazu. Das Saffronsgebäck
habe ich ja schon zu Lucia gebacken. Und morgen wird dann
der Baum geschmückt. Wir setzen immer eine Ehre darin
den "Allerschönsten" zu haben.. *s*
Ich schicke dir ein paar Bilder mit von aktuellen Dingen.
Der Baum (von vorigem Jahr), das Schneebild, weil es
wahrscheinlich am "julafton" (Weihnachtsabend) so hier
aussehen wird.. *hoffentlich* und dann der Schinken, ein
absolutes "muss" auf jedem schwedischen "julbord".
....
(R) Dezember 2004

Sonntag, 20. Dezember 2015

Blick durchs Fenster ...


Anno dazumal  -  heute leider nur ein Traum





Annas erster Versuch mit ihrer neuen Digitalkamera..
LGuK,
M

Samstag, 19. Dezember 2015

Treffpunkt


Liebe Malou

Es ist noch fast rabenschwarz vor dem Fenster. Die Tage sind
kurz geworden. Gestern abend war ich um 20h noch walken.
Da allerdings war es noch irgendwie dämmerig. Jedenfalls hatte
ich das Gefühl, heller als die vorherigen Tage. Ich laufe in der Regel
rund um die grosse Wiese auf einem kleinen Pfad. Im Herbst ist er
ein bisschen verwischt durch die Blätter der grossen Kastanien, die
rundum stehen. Und natürlich machen die Bäume auch etwas dunkel.

B. hatte in der Zeitung gelesen, dieser Platz, der Schützenmattpark,
sei ein bekannter Homo-Treffpunkt. Seither fällt mir auch auf, dass
abends viele Männer herumschleichen oder stehen, manchmal sogar
- bei diesem kühlen Wetter - noch auf Bänken sitzen. Aber sie stören
mich nicht sonderlich. Ich drehe meine Runden. Schliesslich will
ich gut in Form sein, wenn ich mal zu einem solchen Homo-Treff
hertrabe. ;-0

Es ist gut vor dem Schlaf noch etwas an die frische Luft zu gehen.
Man schläft rasch ein. Es ist bestimmt besser als Fernsehen. Daher
denke ich manchmal an einen Hund. Mit ihm muss man abends
auch noch mal rasch hinaus. Aber in meinen zwei Zimmern habe
ich keinen Platz für einen Hund. Ausgenommen vielleicht, falls er
mir staubsaugt, die Wäsche macht und das Geschirr spült. Dann
könnte ich mich mit dem Gedanken anfreunden. Aber bloss so
herumliegen und abends um 22h nochmals draussen pinkeln
gehen? Nein, das ist mir zur Zeit zu aufwendig. Vielleicht wenn
ich mal in Pension bin.

Montag, 14. Dezember 2015

„der diskrete Charme der Bourgeoisie"

Gedanken über.. (2)

Es gibt doch zur Zeit diese Evolutionsbiologie oder auch Sozialbiologie, die so populär ist und mit deren Erkenntnissen man die Evolution und den Darwinismus zu stützen meint. Letzten Samstag waren wir in Basel zum Essen eingeladen, und am Tisch hat sich ein Gespräch über diese Themen ergeben. Unter anderem stand eine Erkenntnis der Evolutionsbiologen zur Diskussion, wonach Frauen in den empfänglichen Tagen mehr auf physisch virile Männer (ich nehme an: athletische Figur, männliches Gehabe, starker Haarwuchs, tiefe Stimme etc.) ansprechen, während sie in den übrigen Tagen mehr jene Männer mögen, die Stabilität und Zuverlässigkeit versprechen (ich nehme an: materielle Sicherheit, guter Job, freundliches und rücksichtsvolles Wesen, Verständnis). Und dazu haben wir Hühnchen gegessen mit Kartoffeln und Spinat, dies nach einem Broccoli-Auflauf als Voressen und einem Cinzano als Apero. Allerdings, das muss auch gesagt sein, haben sich eher die Männer an der Diskussion und am Hühnchen beteiligt als die Frauen. Für die Frauen scheinen diese evolutionsbiologischen Überlegungen und das fette Poulet sehr weit hergeholt zu sein.

Es ist lustig, zu essen und zu diskutieren. Das mag ich sehr, in einer Runde von anregenden und interessanten Leuten. Das ist leider nicht immer der Fall, manchmal gibt es so langweiligen small-talk, dass man lieber zuhause bleiben würde. Aber wenn es funkt, komme ich richtig in Schuss, und wenn dazu noch eine Flasche trinkbaren Bourgogne oder Bordeaux auf dem Tisch steht, ist der Abend so gut wie gerettet. Das war samstags der Fall. Das ist „der diskrete Charme der Bourgeoisie", wie jener französische Spielfilm Damals so schön geheissen hatte. Du siehst, Marlena, wir sind so arrivierte und gesetzte Männer geworden, die nach einem guten Essen leicht die Revolution ausrufen, um sie dann aber, wenn die Müdigkeit des vollen Magens auftaucht, leicht wieder fahren lassen. Die jungen Leute werden uns belächeln.
...

Samstag, 12. Dezember 2015

Lucia 13. Dezember





"Semblable à une apparition céleste, Sainte Lucie vient illuminer les
ténèbres des nuits de décembre. À travers tout le pays, aux premières
heures du jour, les écoles, les hôpitaux, les maisons de retraite et
les lieux de travail reçoivent, dans une atmosphère baignée de magie,
la visite d'une Sainte Lucie et de son cortège. Vêtues de longue robe
blanche, précédées de la Sainte coiffée d'une couronne de bougies, les
jeunes filles s'avancent solennellement, chacune portant une bougie à
la main et chantant des refrains traditionnels. "

Besonders die Worte ".. dans une atmosphère baignée de magie.."
gefallen mir daran, denn diese Feier hat etwas Magisches an sich.

das Lied "Sankta Lucia"  hier



Lussekatter







Liebster Mausfreund,

Nun ist auch mein Haus für Advent geschmückt. Die Weihnachtsgardinen sind aufgehängt und in den Fenstern stehen Leuchter (mit sieben Kerzen) Auch habe ich ein paar Adventssterne aufgehängt. Zwei sind aus Holz und verbreiten einen warmen gelblichen Schein, aber mein Lieblingsstern hängt oben im "allrum". Er ist aus Papier und leuchtet am allerschönsten von allen. Genau solche gab es schon in meiner Kindheit und ich kann mich nicht davon trennen.
...........
Und morgen feiern wir Lucia. Ich bin gerade am Backen. Lussekatter ist ein Muss am Luciatag.

Liebe Grüsse und
KKK
Malou

Advent in Schweden


...

Und was treibst du Malou? Bist du an den Weihnachtsvorbereitungen? Das
glaube ich mindestens. Du wirst dein Haus auf Hochglanz bringen und
alles beleuchten, was beleuchtenswert erscheint, nicht wahr?

Und ich, wie gesagt, mit einem Kerzlein unter der Brücke.
Liebe Gs und Qs und Ks und so
....




Re:



"alles beleuchten, was beleuchtenswert erscheint" *smile*

Ja doch, das tun wir alle hier in Schweden. Und nicht nur was
beleuchtenswert erscheint..
In allen Fenstern siehst du, schon vom 1. Advent an, entweder Sterne
oder Leuchter. Früher, als ich noch klein war, gab es diesen schönen
aus Papier, der wirklich wie ein richtiger Stern aussah, wenn er
angezündet war und ein warmes schönes Licht verbreitete. Ich habe
immer noch einen solchen oben bei mir und ich muss sehr vorsichtig
damit umgehen beim aufhängen, denn er leidet schon sehr an
Altersschwäche. Werde ganz nostalgisch wenn ich ihn leuchten sehe.
Doch heutzutage gibt es alle möglichen Sorten. Manche aus dünnem
Holz geschnitzt, andere aus goldglänzendem Metall: Ach, es gibt
wirklich so viele verschiedene Sterne und immer wieder kommen
neue dazu.


Amaryllis

Auch die typischen Weihnachtsblumen dürfen nicht fehlen. Die schönen Amaryllis von denen man nie weiss wieviel Blüten sie tragen werden, die stark duftenden Hyazinthen und vor allem die s.g. Weinachtssterne. Und natürlich hängt eine "gute Hausfrau" auch Weihnachtsgardinen in alle Fenster. Vielleicht kommst du mal bei Ikea vorbei. Dort kannst du bestimmt sehen wie das aussieht. Später dann kommt noch das Luciafest am 13. Dezember, das hier von allen sehr gross gefeiert wird und vorher auch noch das Nobelfest um das uns so viele beneiden :-) Vielleicht schaust du es dir auch ein wenig an? Es wäre schön etwas mit dir zusammen zu tun.



Montag, 7. Dezember 2015

Virtuelles Redezvous



Lieber ...,
Nun bin ich wieder mal mit dir allein. Heute ist K gefahren um seine
alten Freunde zu treffen. Er wird dort im Hotel übernachten. So bin
ich also Strohwitwe. Eigentlich sollte ich diesen Abend gut ausnützen.
Vielleicht jemanden einladen.. oder auf dem Tisch tanzen, wie es die
Mäuse tun wenn die Katze weg ist.
Aber ich habe etwas viel Schöneres vor. Nämlich meinem lieben
Mausfreund in Ruhe ein Mail zu schreiben. Es ist für mich wie ein
virtuelles Rendezvous und ich hoffe dich auch in guter Laune zu
finden.
Wie gern würde ich dich zu der Kandinsky-Ausstellung in Basel
begleitet haben. War es gut?

Du weisst, dass ich dich mitgenommen habe ins Musée d'Orsay. Ich habe
dich so sehr an meine Seite gewünscht, dass ich fast den Eindruck
hatte, deine Stimme zu hören. Und jedes Bild habe ich mir mit dir
angeschaut. Bis eben S nicht mehr weiter konnte wegen dem Fuss.
Leider ist sie auch nicht an Kunst, oder Kultur überhaupt, interessiert. Ich wusste nicht, dass es unter Akademikern solche Menschen gibt. Aber man lernt so lange man lebt.

Wenn ich so zurückdenke an die Woche in Paris habe ich den Eindruck
ich habe viele Türen geöffnet.. ohne doch jemals über die Schwelle zu
treten. Und du weisst wie es ist mit solchen Dingen. Es hinterlässt
eine Sehnsucht, die man stillen muss. Es ist ein Bisschen, wie wenn
man ein gutes Buch halbgelesen aus der Hand legen muss.
Ich habe maladiert und nostalgiert. So gut wie jedes wichtige Monument
in Paris ist mit irgendeiner schönen, manchmal lustigen, Erinnerung
aus meiner frühen Jugend verbunden.
Vielleicht ist es so für dich, wenn du nach Visp oder Brig fährst.
Aber während sich die kleinen Städte mit der Zeit sehr verändern
können und uns eher etwas enttäuscht werden lassen, ist Paris immer
noch Paris. Zwar gab es das moderne Centre Pompidou und die neuen
Hallen, aber die Strassen rundherum waren so malerisch wie zuvor. Bei
den schönen Gebäuden habe ich auch an B gedacht. Paris ist eine
architektonisch wunderschöne Stadt.




Am Wochenende haben uns unsere Gastgeber mitgenommen nach Deauville,
wo sie ihr Sommerhaus haben. So viel Luxus dicht nebeneinander findet
man nicht oft.
F hat sich sofort über seine wunderschönen Rosen hergemacht und alle
stolz vorgezeigt. Der Himmel war eine Weile ganz blau. Und dann
am Abend hat er uns ausgeführt in ein elegantes Restaurant. Der
Restaurantbesitzer, ... seit 20 Jahren ein guter Freund von ihm, war auch
dort und hat ein wenig inspektiert.

Was wir gegessen haben? Ach, ich glaube du kannst es dir vorstellen.
Als Vorspeise jedenfall frische Muscheln. Jeder eine ganze Schüssel
voll. (siehe Bild)  Danach haben wir verschiedene Speisen gewählt und
auch jeder  ein anderes Dessert.



Vielleicht war es der erste gemeinsame öffentliche Auftritt des Pares
seit ihrer Scheidung im Frühjahr. Sie wollen demnächst wieder
heiraten. "Feiglinge" ist Annas Kommentar dazu. ;-)

*

Ja, mein lieber Mausfreund, ich beginne mich an den Gedanken zu
gewöhnen, dich in Zukunft als Junggeselle zu sehen. Mit Betonung auf
"jung". ;-)
Vielleicht kannst du das nicht verstehen, aber auch für mich war eure
Trennung sehr schmerzhaft. Doch jetzt bin ich, glaube ich, über das
Schlimmste hinweg und wenn du von deiner neuen Wohnung erzählst, dann
spüre ich sogar das Glück, das damit verbunden ist. Ich sehe sie schon
vor mir. Viele Bücherschränke, ein wunderbares Fauteuil mit guter
Lesebeleuchtung und natürlich ein bequemes Bett. Und ein guter
Computer für unser Mausleben. :-)
Kannst du dir Dinge von zu Hause mitnehmen? Oder musst du alles neu kaufen?
Und deine Bilder?

Übrigens, in dem Film "House of Sand and Fog", den ich dir empfohlen
habe, hatten fast alle Bilder des iranischen Paares solche dicke
Goldramen, und auch die meisten Bilder der Impressionisten waren damit
versehen.

Wenn du noch Dinge gemeinsam mit S machst, miete dir doch den Film auf
DVD und sehe ihn dir mit ihr an. Du wirst es nicht bereuen, das
verspreche ich dir.

Ich mache jetzt eine kleine Pause. Will mir etwas zu essen machen.
Doch ich komme nochmals vorbei heute Abend.

Bis dahin alles Gute,
Mit lieben Gs und Ks
Malou

Samstag, 5. Dezember 2015

Nikolaustag


6 december

Liebe Marlena
---
Heute haben wir hier St. Nikolaus. Die Kinder sind ein bisschen nervös, und
die Eltern nicht minder. Aber das war ja schon immer so. Ich kann mich
erinnern, als der St. Nikolaus damals zu uns gekommen war. Wir sassen alle
auf dem Sofa und schauten in die grosse schöne Stube, die wir sonst während
der Woche nicht betreten durften. Im 19. Jahrhundert soll diese Stube als
Büro eines französischen Generals der napoleonischen Truppen gedient haben,
so hatte mir Onkelchen erzählt. Auf jeden Fall war sie für ein Kind ziemlich
eindrücklich, mit glattem Parkettboden, Täferung aus dunkelm Holz an den
Wänden. Einmal hatte ich vom Sofa, wo wir vor dem St. Nikolaus zu sitzen
pflegten, ein Geheimfach in der Wand gefunden. Das war wirklich sehr
aufgregend gewesen, und in der folgenden Zeit hatte ich oft Süssigkeit dort
versteckt.
Der St. Nikolaus kam allein, jedes Jahr wieder, hatte einen grossen Sack bei
sich und hielt jedem Kind einige Dinge vor, in denen es sich während des
Jahres verfehlt hatte. Ich habe keine Ahnung mehr, was er mir unter die
Nase gerieben hat. Aber ich erinnere mich sehr gut, wie er unser
Dienstmädchen, eine junge, hübsche Italienierin kritisiert hatte, weil sie
manchmal etwas ungeschickt und voreilig gewesen sein soll. Ich hatte den
Eindruck, dass ihr das sehr unangenehm gewesen war. Sie hiess Silvana, und
ich bin sicher, dass ich sie später darüber getröstet habe.
*
Es gibt zwei Arten von St-Nikolaus. Im Wallis, also einem katholischen Teil des Landes kommt der St.Nikolaus mit dem Bischofsstab. Er sieht wie ein Bischof aus, hat natürlich aber auch Bart und ein Gehabe wie St. Nikolaus. Und daneben kommt Schmutzlich, er ist ganz schwarz. Man könnte denken, es sei der Teufel, oder mindestens sonst ein nicht sonderlich vertrauenswürdiges Wesen.
Und dann gibt es den St. Nikolaus in reformierten Gebieten. Dort hat der Mann einen meist roten Anzug mit einer Kaputze und einen langen weissen Bart. Meist hat er auch noch ein riesiges Buch, aus dem er den Kindern die Sünden und Straftaten des Jahres vorhält.
*
Ich kann mich auch an eine Nikolaus-Szene im Kindergarten erinnern. Wir
hatten eine Bank rundum im Raum und sassen gespannt da, bis das grosse
Unikum hereintrat. Und siehe da, der Kerl hatte einen Sack auf dem Rücken,
an dem ein Sack hing. Und aus dem Sack ragte ein Bein in Strumpf und Schuh.
Natürlich wollten wir Kleinen sofort wissen, was mit dem Bein los sei. Und
der komische Kerl meint, dies sei Vreni, die eben nicht folgsam gewesen sei.

Lange Jahre konnte ich kein Mädchen ertragen namens Vreni. Ich
verabscheute sie richtiggehend, nur weil sie hiessen, wie dieses Mädchen,
von dem ich glaubte, es wäre wirklich im Sack des St. Nikolauses
weggetragen worden.